Kategorie: Allgemein

Game-Test: “Stellaris”

StellarisWenn ein deutscher Publisher (Koch Media) ein SciFi-Game produziert und herausbringt, ist uns das natürlich einen genaueren Blick wert. Auch wenn das Spiel von Paradox Interactive in Schweden programmiert wurde. Dieses Studio ist für anspruchsvolle Strategiespiele bekannt: Europa Universalis und Crusader Kings seien als Beispiele genannt. Wenig erstaunlich, dass uns ein paar Elemente aus diesen Spielen bekannt vorkommen. Aber greifen wir nicht vor. Worum geht es in Stellaris?

“Stellaris” ist ein 4X-Spiel. Die vier x des Genres stehen für explore, expand, exploit, exterminate. Es geht also darum, die Galaxis zu erforschen, die eigene Einflusszone auszudehnen, die eigene Fraktion durch Forschung weiterzuentwickeln und am Ende die anderen zu dominieren. Um zu gewinnen, müssen üblicherweise gewisse Bedingungen erreicht werden – und damit sind wir bereits bei einer Schwachstelle von “Stellaris”, denn in der vorliegenden Version gibt es nur zwei solche Siegbedingungen. Anders als andere Vertreter des Genres (z.B. “Galactic Civilizations”, “Endless Space”) läuft “Stellaris” nicht rundenbasiert, sondern in Echtzeit ab. Man kann das Spiel aber jederzeit pausieren, um in Ruhe nachzudenken, schwierige Entscheidungen zu treffen oder einen Tee zu kochen. Auch beschleunigen lässt sich der Ablauf. Die Galaxis ist mehr oder weniger auf zwei Dimensionen komprimiert, aber das sehen wir dem Spiel nach, denn in dreidimensionalen Karten verliert man schnell die Orientierung.

281990_screenshots_20160719235949_1

Wer 4X-Games kennt, findet sich in der aufgeräumten Bedienoberfläche schnell zurecht. Wir können Forscher, Admiräle oder Gouverneure einsetzen (die übrigens altern, sterben oder abgewählt werden können), Raumschiffe bauen oder weiterentwickeln. Forschungsschiffe senden wir in Nachbarsysteme, Konstruktionsschiffe bauen Stationen, die Ressourcen abbauen, Kolonieschiffe verbreiten unser Volk auf lebensfreundliche Planeten, die gegebenenfalls zunächst terrageformt werden müssen. Auf Planeten entstehen Bauwerke, die wiederum Ressourcen erzeugen. Bisweilen finden wir Spuren antiker Aliens oder begegnen fremden raumfahrenden Völkern und nehmen dipolomatische Beziehungen auf – oder schicken eine Flotte Kampfschiffe rüber. Raumkämpfe mit ihrem fröhlichen Laser- oder Kanonenfeuer dürfen wir beobachten, selbst zum Steuer oder Feuerknopf greifen wir aber nicht. Manchmal müssen auch Weltraumpiraten ausgeschaltet werden.

281990_screenshots_20160719235624_1

Bemerkenswert ist die Anzahl verschiedener Systeme und Alien-Völker, denen wir begegnen. So finden wir nicht nur eine Handvoll, sondern zwanzig oder dreißig andere Völker unterschiedlicher Ausprägung vor – manche freilich nur in Form von Trümmern, weil sie von ihren expansiven Nachbarn längst überrollt worden sind. Die Fremdartigkeit der Aliens zeigt sich nicht nur im Aussehen des jeweiligen diplomatischen Bevollmächtigten und in politischen Attributen, sondern auch an den Raumschiffen. So besuchen auch mal geheimnisvolle quallenähnliche Gebilde ein eigenes Sonnensystem, nur um nach dem Wiederaufladen des Warpantriebs wieder zu entschwinden.

281990_screenshots_20160719231048_1

Ist man anfangs hauptsächlich damit beschäftigt, die Nachbarsysteme auszukundschaften, so ist es damit irgendwann vorbei, nämlich wenn man die Grenzen fremder Gebiete erreicht. Dann hilft nur noch ein bewaffneter Konflikt, um sich auszudehnen, und der gestaltet sich kompliziert. Im Geflecht diplomatischer Verknüpfungen fühlt man sich bisweilen etwas ohnmächtig. In dieser Hinsicht erinnert das Spiel stark an die ebenfalls sehr politischen historischen Spiele von Paradox. Denen entstammt übrigens anscheinend auch der Bildgenerator, der Profilfotos aller Figuren im Spiel durch geringfügige Abwandlung von Haut und Haaren erzeugt – die menschlichen Frauen schielen beispielsweise alle gleich entnervt in die Kamera.

Während Stabilität, Nutzeroberfläche, Grafik und Soundtrack durchaus überzeugen können, gibt es Abzüge in der B-Note in der Kategorie sense of wonder. Entdeckungen arkaner Artefakte beschränken sich auf einen Dialog mit briefmarkengroßer Illustration, Text und Button. Auch die fremdartigsten Aliens oder schrägsten Ereignisse (Projektile, die vor Jahrmillionen aus einer anderen Galaxis abgefeuert wurden und um ein Haar ausgerechnet unser Forschungsraumschiff zu Klump schießen!) bleiben farblos. Viele Illustrationen sind durchaus ansprechend gemalt, wo animierte 3D-Modelle vielleicht zeitgemäßer wären und mehr Möglichkeiten bieten würden. Trotzdem können wir viel Zeit mit dem Spiel verbringen: Zig spielbare Zivilisationen plus die Möglichkeit, eigene zu gestalten, sowie eine offene Schnittstelle zum Steam Workshop – das bedeutet immer neue Herausforderungen. Unser letzter kleiner Kritikpunkt ist die deutsche Übersetzung: Die Stimme des Beraters ist und bleibt englisch, und einige Texte wurden nicht optimal übertragen.

Der Multiplayer-Modus, bei dem jeder Teilnehmer eine Fraktion übernimmt, haben wir nicht getestet.

Unter dem Strich ist “Stellaris” empfehlenswert für Fans von 4X-Games und solche, die es werden wollen. Für Casual Gamer sind 4X-Spiele generell zu komplex und umfangreich. Fans von Weltraum-SciFi kommen auf ihre Kosten, ohne aber vom Hocker gerissen zu werden.

“Stellaris” ist im Handel erhältlich auf DVD und online (Steam) und läuft auf Windows, Mac OS X und Linux bei moderaten Hardwareanforderungen. (Getestet haben wir unter Windows 10 und Linux.)

Wertung-4-Sterne

Thomas Lang „Phump! Buch eins: Die Kumpel“

Kurzweilige, skurrile Rettung des Universums.

Mit einem „PHUMPH!“ ändert sich das gewohnte Leben des Berufsautors Hagen Wintersteins, der tief in der Fortführung seiner erfolgreichen Groschenromanserie gefangen ist.

Gerade er und seine Kumpel sollen nun das Universum retten. Unfreiwillig. Aufgefordert von NOKK und GIMM, Agenten des Ambulanten Wurmlochservice.

Ein bisschen hat der Roman (vom Stil her) was von „Per Anhalter durch die Galaxie. Was an dieser Stelle aber positiv angemerkt sein soll 😉

 

Es sind eher die alltäglichen Tücken als die fantastischen, die es für Winterstein und seine Kumpel zu bewältigen gibt. Die Handlung ist bei aller Skurrilität konsequent durchdacht, witzig und originell.

Es gab Momente, da habe ich bei mir gedacht “albern” – aber das ist der Storie gegenüber schlicht unfair und rein subjektiv. Auch wenn der Roman verdammt gut geschrieben ist, hielt er an einigen Stellen (zumindest für mich) Längen bereit, die mich forderten. Man muss sich wohl mit den Figuren und der sehr merkwürdigen Situation, in der diese gefangen sind, einfühlen.

Nichtsdestotrotz eine Empfehlung, wenn man es auch mal ein wenig weniger Ernst nehmen möchte.

Mehr kann man dazu nicht sagen außer: Lesen!

 

 

Label: red.sign media

E-Book

EUR 3,99 z.B. bei Amazon

Interview mit Kaleb Lechowski (“R’ha”)

Kaleb Lechowski ist Filmemacher, aber nicht im klassischen Sinn. Er braucht keine aufwändigen Sets, nörglige Schauspieler und verregnete Drehtage. Kaleb nutzt u. a. CGI-Scripts, um seine Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Mit seinem animierten Kurzfilm R’ha erregte er sogar international einiges Aufsehen. Wir haben ihm einige Fragen gestellt.

Weiterlesen

Interview mit Karla Schmidt

Karla Schmidt ist eine Größe in der deutschen SF-Szene. Sie schreibt phantastische Bücher – und das auf hohem literarischem Niveau, was in der SF eher ungewöhnlich ist. Daneben verfasst sie Psychothriller und historische Romane, lektoriert und coacht Autoren. Im Mai ist ihr erster D9E-Roman erschienen. Grund genug, einmal nachzuhaken!

Weiterlesen

Rezension: Eobal, Habitat C, Meran von Dirk van den Boom

Die abgeschlossene Daxxel-Trilogie von Dirk van den Boom um den gleichnamigen Diplomaten besprechen wir en bloc.

Eobal

Der junge Diplomat Daxxel hat auf Eobal einen schweren Stand. Einerseits Gesandter der Erde, andererseits interimsweise Vertreter einer Alienrasse, weil deren Botschaft plötzlich verwaiste. – wie es dazu kam? Der Botschafter eben dieser Aliens, Daxxels guter Freund, wurde ermordet. Daxxel will nun, wie könnte es anders sein, den Mörder seines Freundes überführen. Dabei zur Seite steht ihm seine Leibwächterin Zant. Die beiden treiben sich im diplomatischen Milieu herum und recherchieren. Von Ihnen wird dabei letztendlich nicht nur der Täter, sondern zwischendurch auch noch so manch anderes Ungemach. Daxxel gewinnt Freunde unter den mit den Menschen konkurrierenden Echsenwesen von Meran. Hier wird der Grundstein für die Handlung des dritten Teils gelegt.
Das Buch hat mir sehr sehr gut gefallen. Irgendwie atmete es den Flair der Dominic Flandry Bücher von Poul Anderson. Stellenweise war ich versucht, die Namen der Protagonisten anders zu lesen. Mit Meran, dem Heimatplaneten der Echsenrasse (sic!) hatte ich so meine Schwierigkeiten. da tauchte stetig und ständig Merseia vor meinem geistigen Auge auf.
Das soll jetzt nicht abwertend klingen oder gar nach Plagiat rufen, nein, so ist das nicht gemeint. Das Buch ist toll, es atmet nur den Geist dieser alten Romane, wobei es durchaus die Schwächen vermeidet. Würde Anderson heute schreiben, er hätte dieses Buch schreiben können! Das ist als Kompliment gemeint!

Habitat C

Diesmal hat es Daxxel und Zant auf eine Raumstation verschlagen. Gleich zu Beginn geschieht ein Mord in einem Restaurant. Die Aufklärung desselben verstrickt die Protagonisten immer tiefer in diverse Verschwörungen sowohl innerhalb der Akte (das ist die Föderation, der auch die Erde angehört), als auch in die des Dienervolkes auf besagter Raumstation, das in ständiger Angst vor der Rückkehr der Niib, einer grausamen Alienrasse, die vor Jahrtausenden die Galaxis unterjocht hat, lebt.
Geschickt spielt van den Boom mit der Erwartungshaltung des Lesers. Mich zumindest hat er auf die falsche Fährte gesetzt, glaubte ich doch bereits lange vor der Vermutung unseres Protagonisten die Niib ausfindig gemacht zu haben. – Weit gefehlt, es geht doch subtiler zu, viel subtiler!
Ein tolles Buch, mit vielen offenen Sequenzen, die Hunger auf mehr machen. Rundum zu empfehlen.

Meran

“1.Verlierer” – So zumindest beschreibt van den Boom selbst seinen Roman.
Er hat “nur” den 2. Platz beim diesjährigen Deutschen Science Fiction Preis gemacht. Dieser Literaturpreis ist einer der drei wichtigen Literaturpreise in der deutschsprachigen SF. Für mich ist dieses Buch definitiv preiswürdig, aber es kann ja immer nur einen geben…
Zum Inhalt:
Daxxel und Zant reisen nach Merseia (verflixt, schon wieder falsch, natürlich nicht Merseia, sondern Meran! Aber die Anklänge und Reminiszenzen an das Werk von Poul Anderson werde ich in meinem Kopf nicht los. So hätte der Altmeister schreiben können, hätte er diesen Roman geschrieben!). Dort geht es um Politik, Diplomatie und, wie sollte es anders sein, um einen Mord.
Vor allem aber geht es um die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft.
Van den Boom verwebt geschickt eine spannende Abenteuerhandlung mit aktuellen Problemen unserer Zeit. Nie mit dem erhobenen Zeigefinger, nie belehrend, sondern einfach nur spannend führt er so manches Klischee über das vermeintlich schwache Geschlecht ad absurdum. Hut ab, sehr gut gemacht!
Ebenfalls sehr geschickt schildert er die Herrschaftsstruktur auf Merseia (siehe oben!) und bringt uns den Titel des Herrschers als den des Kalifen nahe. Ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, was denn dieser Titel hier bei uns auf der Erde bedeutet hat. Lediglich zwischendurch, sozusagen zwischen den Zeilen, kann man so manche Information aufsaugen, versteht man nach und nach, wieso die Menschen den Herrschertitel so übersetzt haben.
Auffällig ist, dass der eigentliche Held Daxxel immer weiter in den Hintergrund tritt und Zant, bislang eher Sidekick, sich nach und nach in der Lesergunst nach vorne spielt.
Ein rundum gelungenes Buch. Leider wohl das letzte mit den mir lieb gewordenen Protagonisten. Van den Boom hat mir gegenüber erklärt, dass er kein weiteres Buch dieser Reihe zu schreiben gedenkt. Sie verkaufen sich zu schlecht.
Nun, dagegen ließe sich etwas tun…
Ich jedenfalls wünsche mir mehr davon. Allein in Band 2 gab es so viele lose Enden, die sich lohnen würden weiter verfolgt zu werden. Da geht bei mir das Kopfkino schon weiter.

Link zum Atlantis-Verlag

Ren Dhark: Das große Interview

Bevor hier Missverständnisse auftreten: Nein, wir haben leider nicht Ren Dhark höchstpersönlich, den Helden der gleichnamigen Romanserie, zu einem Interview überreden können. Aber immerhin den Kopf der Truppe, die dahinter steckt: Exposéautor und Herausgeber Ben B. Black.

REN DHARK ist eine feste Größe in der deutschen SF: Eine Heftromanserie, die Ende der 1960er Jahre erschien, und nach langer Pause von einem neuen Autorenteam in Form von Hardcover-Romanbänden weitergeführt wird. Die Serie hat eine Fangemeinde ansehnlicher Größe. Das Internet-Portal dazu ist unter ren-dhark.de zu finden. Aber nun zum Interview!

Damals und heute: Ben B. Black präsentiert einen der alten Heftromane

Griff in die Vergangenheit: Ben B. Black präsentiert einen der alten Heftromane

dsf: Die ursprüngliche Heftromanserie von Kurt Brand erschien Ende der 60er Jahre. Worum ging es (grob) in der alten Serie, worum geht es in der neuen?

Black: Zunächst einmal muss man wissen, dass in den ersten Büchern, die ab 1994 erschienen, die original Heftserie in überarbeiteter Form neu aufgelegt wurde. Diese Überarbeitung war stellenweise jedoch relativ drastisch, denn sie verfolgte primär die Ziele, Logikfehler, die sich in die Heftromane eingeschlichen hatten (z.B. starb ein und dieselbe Person in einem der Originalhefte zweimal) zu beseitigen und auch Handlungsstränge herauszukürzen, die in einer Sackgasse geendet hatten oder auf sonst eine Weise für die Serie ohne Belang waren (ich erinnere mich da z.B. an ein Heft, das sich komplett um die Erforschung einer Kristallhöhle drehte, die später nie wieder in der Serie auftauchte; dieses Heft wurde in den Büchern auf wenige Sätze heruntergekürzt).

Diese Neufassung der Hefte kam bei den Lesern so gut an, dass mit Band 6 ein weiterer Schritt gewagt wurde: Bei den Bänden 6, 7 und 8 handelt es sich um Neuschreibungen, die eine zeitliche Lücke in der Originalserie schließen. Von da war es dann nur noch ein kleiner Schritt bis zu der Entscheidung, dass die Serie mit Ende des Classic-Zyklus – also mit Ende der Aufarbeitung der Originalromane – fortgesetzt wird. Den Büchern ist damit also das gelungen, was den ursprünglichen Heften auch in drei Auflagen immer wieder verwehrt geblieben ist, nämlich diese überaus spannende Sternensaga fortzusetzen. Und das liegt nun über 20 Jahre zurück.

Um aber auf die eigentliche Frage zurückzukommen: In der neuen Serie geht es prinzipiell immer noch um dasselbe, also um Ren Dhark und dessen Abenteurer im Weltraum. Er und seine Getreuen entdecken dabei stetig Neues, und die Geschichten bringen die Leser nach wie vor zum Staunen, Schmunzeln und Träumen.

dsf: Wie ist die Erscheinungsweise? Es gibt ja nicht nur die Hauptserie.

Black: Derzeit gibt es zwei Reihen. Das ist zum einen die eigentliche Serie Weg ins Weltall, und zum anderen sind es die UNITALL-Bände.

Pro Jahr erscheinen sieben Weg ins Weltall-Bände, und zwar immer in den geraden Monaten eines Jahres plus ein zusätzliches Buch im November. Ursprünglich waren es sechs Bände pro Jahr, aber da die Leser nach mehr Lesestoff verlangten, haben wir noch ein zusätzliches Buch draufgepackt.

Von den UNITALL-Bänden erscheinen drei Stück pro Jahr, derzeit je einer im Februar, Juni und Oktober.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von abgeschlossenen Spin-Offs zur Serie, die teilweise noch über den Verlag bezogen werden können. Da ist einmal Sternendschungel Galaxis mit 54 Bänden. Diese Reihe schließt eine zeitliche Lücke von drei Jahren in der Haupthandlung. Dann gibt es Der Mysterious, eine sechsbändige Reihe, die die Lebensgeschichte des Worgunmutanten Arc Doorn erzählt sowie zwölf Bände Forschungsraumer Charr, wobei Letztere meines Wissens inzwischen komplett vergriffen sind.

dsf: Federführend war lange Zeit Hajo F. Breuer, aber der ist leider vor zwei Jahren verstorben. Was bedeutet(e) das für die Serie?

Black: Der Tod von Hajo F. Breuer war für uns alle zunächst einmal ein großer Schock, denn keiner im Team hatte damit auch nur ansatzweise gerechnet. Hajo hat die Serie über viele Jahre erfolgreich unter seinen Fittichen gehabt, und nun mussten wir Knall auf Fall sehen, wie wir das Schiff auf Kurs halten.

Ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag, als er mich anrief, um mich um einen Gefallen zu bitten. »Du musst ein paar Exposés für mich fertigschreiben«, meinte er, »mir geht es gerade nicht so gut.« – »Klar springe ich für Dich ein«, antwortete ich, nicht ahnend, dass das mein letzter Kontakt mit ihm sein würde. Ich – wir alle – sind seinerzeit noch davon ausgegangen, dass Hajo zwei, vielleicht drei Wochen später wieder das REN DHARK-Ruder fest in der Hand halten würde; aber es kam völlig anders, wie wir heute wissen.

Zum Glück blieb uns damals nicht viel Zeit zum Überlegen, denn es galt, Bücher fertigzubekommen, Termine einzuhalten. Erschwerend kam hinzu, dass dieser Umbruch genau in die Zeit fiel, in der es ohnehin bei REN DHARK immer ein wenig hektisch zugeht, weil im November ein zusätzlicher Weg ins Weltall erscheint. Ergo haben wir einfach gehandelt und das getan, von dem wir überzeugt waren, dass es Hajo so gewollt hätte.

Wie gut uns das Anknüpfen gelungen ist, müssen die Leser entscheiden. Wir haben jedenfalls versucht, so wenig wie möglich zu ändern – wer ändert schon freiwillig ein erfolgreiches Konzept? –, allerdings war ich damals gezwungen, einen neuen Satzspiegel zu erstellen. Aus diesem Grund sehen die Bücher seit Weg ins Weltall Band 52 im Inneren ein wenig anders aus als zuvor, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut.

ColoniaCon: Beim Panel standen einige der Macher Rede und Antwort. Von links: Achim Mehnert, Ben B. Black, Andreas Zwengel.

ColoniaCon: Beim Panel standen einige der Macher Rede und Antwort. Von links: Achim Mehnert, Ben B. Black, Andreas Zwengel.

dsf: Im vorliegenden Band 61 der Hauptreihe “Weg ins Weltall” haben drei Autoren Einzeltexte beigetragen. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Black: Ich hole vielleicht ein wenig weiter aus, damit besser verständlich wird, wie wir hinter den Kulissen der Serie arbeiten.

In regelmäßigen Abständen – genauer: alle zwölf Weg ins Weltall-Bände – trifft sich das ganze Team in einem Hotel zu einem Arbeitswochenende. Von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag rauchen unsere Köpfe, während wir gemeinsam die Rahmenhandlung für die nächsten zwölf Bücher festlegen. Für Interessierte finden sich übrigens Berichte und Bilder zu diesen Autorenkonferenzen auf der offiziellen REN DHARK-Homepage im Bereich »Background« (http://www.ren-dhark.de/background/ – in der rechten Spalte schauen).

Aus dem so erstellen Rahmen-Exposé fertige ich dann pro Teilroman ein Feinexposé, das dem ausführenden Autor einen detaillierteren Handlungsrahmen vorgibt. Auf dieser Grundlage entsteht dann das eigentliche Manuskript, bei dem der Autor aber auch immer genug Freiräume hat, um sich und seine Ideen in die Serie einzubringen. Natürlich bewegen sich diese Freiräume innerhalb dessen, was die Serie vorgibt, und Dinge, die entsprechende Auswirkungen auf die Rahmenhandlung oder gar den gesamten Serienkosmos haben, müssen im Vorfeld abgesprochen werden.

Die Teilromane haben immer wieder Berührungspunkte zueinander oder bauen sogar aufeinander auf. In dem Fall sprechen sich die Autoren untereinander ab, übernehmen Personen- und Ortsbeschreibungen voneinander etc. Wir kennen uns im Team durch besagte Konferenzen persönlich, treffen uns hin und wieder auch auf Veranstaltungen (zuletzt auf der ColoniaCon in Köln) und sind gut aufeinander eingespielt. Die Kommunikation im Team klappt demzufolge hervorragend, denn schlussendlich haben wir ein gemeinsames Ziel, das wir mit vereinten Kräften verfolgen: Bücher zu machen, die die Leser gut unterhalten.

Die fertigen Manuskripte landen dann wieder auf meinem Schreibtisch, wo sie von mir lektoriert werden, bevor sie an die Korrektoren weitergehen. Am Ende erstelle ich aus dem Ganzen eine PDF-Datei für die die Druckerei, wo i.d.R. auch schon die Daten für den Umschlag vorliegen. Die gedruckten Bücher gehen schließlich an den Verlag, und der sorgt dafür, dass die Leser ihren neuen REN DHARK-Band pünktlich in ihrem Briefkasten vorfinden.

dsf: Ist es der Normalfall, dass die drei Texte so gut wie nichts miteinander zu tun haben?

Black: Nebenhandlungsstränge haben bei REN DHARK eine lange Tradition. Die gab es schon in der original Heftserie aus den 60er Jahren. Derzeit legen wir den Fokus aber vermehrt darauf, dass die Handlungsteile stärker zueinander in Beziehung stehen. Aktuell wird das sogar so weit gehen, dass es eigentlich gar keine Nebenhandlung mehr gibt. Der Eindruck, dass es sich in Band 61 um drei Geschichten handeln, die so gut wie nichts miteinander zu tun haben, täuscht also, und wird sich mit den Folgebänden auch nach und nach verflüchtigen. Alles wird sich mit der Zeit zu einem großen Ganzen zusammensetzen, und ich kann jetzt schon verraten, dass wir im Zuge dessen mindestens ein großes Rätsel aus dem REN DHARK-Kosmos aufklären werden.

Im Gegensatz dazu stehen die Sonderbände, also die UNITALL-Reihe. Bei diesen halten wir es seit einiger Zeit bewusst so, dass sie so gut wie gar nichts mit der Handlung in den Weg ins Weltall-Bänden zu tun haben, folglich also auch völlig losgelöst davon gelesen werden können. Jeder Band enthält einen in sich abgeschlossenen Roman, der auch ohne Kenntnis des REN DHARK-Kosmos Lesevergnügen bereitet. Natürlich lassen sich nicht immer alle Berührungspunkte vermeiden, denn schließlich spielen auch die UNITALL-Bände im selben Serienuniversum, dennoch ist dessen Kenntnis zum Verständnis der Handlung nicht notwendig. Ich vergleiche das gerne mit den Perry-Rhodan-Planetenromanen, die ich als junger Mensch mit Begeisterung verschlungen habe, ohne die Serie selbst je gelesen zu haben.

dsf: Wer ist Ren Dhark? Was für ein Mensch?

Black: Ren Dhark ist zunächst einmal ein Raumfahrer, ein Abenteurer. Bereits als junger Mann ist er mit einem Kolonistenraumer, der Galaxis, in die Weiten des Alls aufgebrochen. Dabei kam es allerdings zu einem folgenschweren Zwischenfall, der das Schiff so weit vom Kurs abbrachte, dass niemand mehr wusste, wo die Erde zu finden ist – ganz zu schweigen davon, dass die Galaxis so schwer beschädigt war, dass sie den Rückflug ohnehin nicht mehr überstanden hätte. Im Zuge weiterer Verwicklungen entdeckt Ren Dhark dann schließlich sein legendäres Raumschiff, die Point of, und macht sich daran, die Heimatwelt der Menschen wiederzufinden. Das gelingt ihm auch, allerdings ist die Erde inzwischen von Invasoren besetzt, die die Menschheit geistig komplett versklavt haben, und es ist wieder Ren Dhark, der nach einer Möglichkeit sucht, die unterjochten Menschen zu befreien.

Dieser kurze Abriss zeigt eigentlich schon recht deutlich, was Ren Dhark für ein Mann ist. Er will in erster Linie Gutes tun, will den Menschen helfen. Er kämpft gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung, ist zugleich aber auch von einem unbändigen Forscherdrang beseelt, der ihn ein ums andere Mal in neue Abenteuer führt.

dsf: Welchen Fokus hat die Serie? Weltraum-Abenteuer? Oder steckt mehr dahinter?

Black: In erster Linie soll REN DHARK den Leser gut unterhalten. Wenn die Leute etwas von Problemen hören wollen, können sie die Nachrichten einschalten, dort gibt es mehr als genug davon. Daher versuchen wir primär, Bücher zu machen, die einen beim Lesen entspannen lassen und den Leser auf unterhaltsame Weise in die Weiten des Weltraums entführen. Trotzdem greifen wir von Zeit zu Zeit auch immer wieder Themen auf, die im weiteren Sinne als gesellschaftskritisch zu bezeichnen sind. Und wir nutzen die Möglichkeit, die es in dieser Form eigentlich nur in der SF gibt: Wir spielen »was wäre, wenn?« und experimentieren auf dieser Basis mit möglichen Gesellschafts- und Kulturformen, wollen den Leser bewusst ein wenig zum Nachdenken anregen – natürlich alles in einem Rahmen, der REN DHARK nicht zur »schweren Kost« werden lässt.

Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle ein »was wäre, wenn?«, das nun schon etliche Bände zurückliegt. Dabei haben wir mit dem Gedanken gespielt, wie es wohl wäre, wenn es auf einem Planeten eine gute Diktatur und eine schlechte Demokratie gäbe, und es dem Leser selbst überlassen, in welcher dieser beiden Gesellschaften er lieber leben würde. Selbstverständlich war das provokant und hat in der Folge auch zu heißen Diskussionen geführt, bei denen auch wir Autoren teils heftig angegangen wurden. Dennoch sage ich: Ziel erreicht, in den Köpfen der Leute hat sich etwas bewegt.

dsf: Welchen Raum nehmen menschliche Komponenten in der Serie ein?

Black: Viele Leute, die keine SF lesen, denken beim Begriff »Science-Fiction« zuerst an Technik und dass diese bei den Erzählungen das zentrale Thema darstellt. Wenn es dann einmal gelingt, so jemanden dazu zu überreden, doch »einen DHARK« zu lesen, sind die Betreffenden dann meist überrascht, wie menschlich es in den Büchern zugeht, und dass es eben gerade die menschliche Komponente ist, die dabei nicht zu kurz kommt. Eine gute Geschichte zeichnet sich ja i.d.R. nicht zuletzt dadurch aus, dass sie eben auch erzählt, was mit den Menschen ist, die in der spannenden Handlung agieren. Wie fühlen sie? Was denken sie? Warum verhalten sie sich so und nicht anders?

All das versuchen wir, ebenfalls in die Bücher zu stecken, weil wir davon überzeugt sind, dass die Menschheit eines Tages nur dann erfolgreich zu den Sternen aufbrechen kann, wenn sie auch menschlich bleibt und sich nicht sklavisch irgendwelchen technischen Innovationen oder sonstigen Dogmen unterwirft.

dsf: Ren Dhark hat auch Eheprobleme … ein SF-Held, der nicht mit seinem Raumschiff verheiratet ist?

Black: Oh doch, Ren Dhark IST mit seinem Raumschiff verheiratet, es ist ihm nur nicht immer so ganz klar. Und das ist sicherlich einer der Punkte, die seine Beziehung zu Amy Stewart streckenweise so schwierig machen. Gemütliches Herumsitzen geht unserem Helden ziemlich schnell auf die Nerven, was zu Beginn des neuen Zyklus einer der Gründe ist, warum er und Amy sich eine Auszeit nehmen.

Und dann gibt es da ja noch diesen Iondru – ein geheimnisvoller Mann, der genetisch mit Ren Dharks verstorbenem Sohn aus seiner Beziehung zu Joan Gipsy identisch ist. Natürlich ist unser Raumfahrer neugierig auf diesen Menschen, und umso mehr trifft ihn dessen Zurückweisung, bringt ihn zum Grübeln. Womit wir wieder bei der menschlichen Komponente der Serie wären – eine Seifenoper wird daraus trotzdem nie werden.

Und keine Sorge, der weibliche Cyborg Amy Stewart mit dem fantastischen Äußeren kehrt bereits im Folgeband wieder in die Handlung zurück und wird auch weiterhin eine tragende Rolle in der Serie spielen. Und wer weiß, vielleicht finden Ren und Amy auch eines Tages wieder zueinander …

dsf: Die alte Serie wurde vor bald 50 Jahren geschrieben. Weg ins Weltall spielt nur wenige Jahre danach – und scheint mehr Wert auf Kontinuität denn Aktualität zu legen. Sonst gäbe es keine Roboter, die sich nicht mal bemühen, nicht wie Menschen zu wirken, mächtige Mutanten, Zeitungsreporter, die aus einem Versteck heraus Verbrecher beobachten statt eine Überwachungskamera zu hacken – ist Ren Dhark gezielt unmoderne SF? Sprich: Retro?

Black:  In der Tat ist Kontinuität für uns und die Leser sehr wichtig. Das bedeutet auch, dass wir mit dem Versuch, Neues in die Serie zu bringen, sehr vorsichtig sind, denn ansonsten hören wir von den Stammlesern schnell den Vorwurf »Das ist nicht mehr REN DHARK!«. In unserer hektischen Zeit bietet die Serie daher einen Ruhepol, ist etwas Verlässliches, bei dem man weiß, auf was man sich einlässt.

Änderungen und Neuerungen bleiben trotzdem nicht aus, und das geht ja auch gar nicht anders. Klackten in den 60er-Jahren noch allenthalben irgendwelche Relais in Raumschiffen, würde eine solche Schilderung heute wohl eher die Frage aufbringen, ob die moderne Technik komplett an den Machern der Serie vorbeigezogen ist, zumal viele jüngere Leser – den Halbleitern sei Dank – unter Umständen gar nicht mehr wissen, was ein Relais überhaupt ist. In einem der letzten Bände hatten wir sogar eine Cyber-Attacke, die einem intelligent gewordenen Hyperkalkulator heftig zusetzte. Dieser Angriff trug auch Züge dessen, was heutzutage nahezu jedermann als DoS-Angriff ein Begriff ist. Allerdings machen wir keine ausgedehnten Ausflüge in virtuelle Welten, wie es sonst in der SF inzwischen gerne getan wird, fabulieren nicht stundenlang über Nano-Technologie und Ähnliches. Wie ich oben schon schrieb, steht das Abenteuer und dabei der Mensch meist im Vordergrund, und das ist auch gut so, denn das ist REN DHARK.

Die augenscheinlichste Veränderung, die die Serie über die Jahre erfahren hat, ist dann auch prompt bei den Menschen zu finden. Ich spreche dabei vom Frauenbild in der SF. Bildeten Frauen zu früheren Zeiten nur das schmückende Beiwerk, das allenfalls dazu diente, von den Helden gerettet zu werden, sind heutzutage starke weibliche Charaktere aus den Erzählungen nicht mehr wegzudenken. Den Grundstein dafür hat jedoch bereits Kurt Brand, der Schöpfer von REN DHARK, gelegt, indem er die Figur der Anja Riker, geb. Field, schon recht früh in die Serie einbrachte. Anja ist nicht nur sehr hübsch – ihre hautengen Pullis sind bei Lesern wie Autoren gleichermaßen legendär –, sondern auch noch hochintelligent. Sie ist eine begnadete Mathematikerin, der es als Erste gelungen ist, die Mathematik der Mysterious, den geheimnisvollen Erbauern der Point of, zu entschlüsseln. Die schon mehrfach erwähnte Amy Stewart gehört auch zu diesen starken Frauen, ebenso wie die überaus fähige Biologin Rani Atawa und die knallharte Ausbilderin der Rauminfanterie Maria Morales, um nur ein paar weitere Beispiele zu nennen.

REN DHARK ist also beides: modern und retro zugleich. Sowohl die Leser als auch die Autoren fühlen sich sehr wohl damit, und das dürfte auch einer der Punkte sein, der REN DHARK von dem abhebt, was es sonst noch im Bereich der deutschsprachigen SF am Markt gibt.

dsf: Zeit für Dein Schlusswort!

Black: Hier sei vielleicht noch der Hinweis auf die REN DHARK-Gruppe bei Facebook erlaubt, an der sich neben vielen Lesern auch die Mitglieder des REN DHARK-Teams beteiligen: https://www.facebook.com/groups/124865850914078/

Wichtig ist mir darüber hinaus vor allem, dass es weiterhin viele Geschichten gibt, die die Leser gut unterhalten. Zum Glück haben wir im deutschsprachigen Raum eine lebendige SF-Szene, in der es regelmäßig viele gute Veröffentlichungen gibt, sodass ich mir in dieser Richtung derzeit wohl keine Sorgen zu machen brauche. Hoffen wir, dass das auch noch lange so bleiben wird. In diesem Sinne: Ad astra!

dsf: Vielen Dank für das Gespräch!

SF, Technik und Musik!

Gerade eben habe ich Christian Weis’ Artikel über Kraftwerk gelesen – und natürlich gebe ich ihm Recht. Schon immer hatte (elektronische) Musik den “touch of future”. Technischer Fortschritt wurde vorausgeahnt und visionär vertont. Erstaunlich oft kamen dabei Player aus Deutschland ins Spiel …

Weiterlesen

EuroCon 2017 in Dortmund

Wie wir bereits berichteten, findet der EuroCon 2017 in Deutschland statt, und zwar in Dortmund – unter dem griffigen Namen U-Con.

Natürlich wird dsf vor Ort sein und auch vorab berichten. Bereits jetzt könnt ihr euch auf der offiziellen Homepage informieren:

dortmund-in-2017.com

Ausdrücklich sind Mitmacher gesucht – ihr könnt euch also bei den Veranstaltern mit Vorschlägen melden!

Als Ehrengäste stehen bereits fest:

Aleksandar Ziljak (kroatischer Autor und Grafiker)
Andreas Eschbach (deutscher Autor)
Autun Purser (irischer Grafiker)
Dave Hutchinson (britischer Autor)

Wir sehen uns in Dortmund!

Interview mit den Verantwortlichen von “Wir sind die Flut”

wir sind die flut - titelWie versprochen haben wir weder Kosten noch Mühen gescheut, uns hinter die Kulissen von Berlinale und Filmindustrie zu schleichen und euch Insiderinfos zum neuesten deutschen SF-Film zu präsentieren. Weiterlesen

Neuer deutscher SF-Film!

In “Wir sind die Flut” von Sebastian Hilger geht es zur Abwechslung mal nicht darum, dass Küstenstädte wegen Klimaerwärmung und Eisschmelze geflutet werden, sondern dass sich ein Meer zurückzieht. “Einfach so”. Warum? Das versuchen Wissenschaftler herauszufinden. Und auch, warum gleichzeitig sämtliche Kinder aus Windholm verschwunden sind …

Weiterlesen