Kategorie: Rezensionen

Rezension: „Black Box“ von Norbert Stöbe

Es ist schon eine Weile her, dass ich Norbert Stöbes Roman „Black Box“ gelesen habe (p.machinery 2023). Damals hielt ich das Buch für grundsolide. Heute stelle ich fest: Die mit rund 220 Seiten relativ kurze Geschichte will mir nicht mehr aus dem Kopf. Und das hat seine Gründe: Ich habe das Buch unterschätzt. Es ist definitiv mehr als „nur“ solide.

Vielleicht sollte ich so anfangen: Stellt euch einmal vor, dass ihr in einer hoch entwickelten Welt lebt, in der es euch an nichts mangelt. Eines Tages stehen die ersten Vertreter einer benachbarten Welt auf der Türschwelle. Diese ist überbevölkert, technisch weniger weit entwickelt und steht noch dazu am Rand einer wirtschaftlichen und ökologischen Katastrophe. Offensichtlich sind die Menschen, die einen weiten Weg hinter sich haben, auf der Suche nach neuem Lebensraum. Bei euch. Also, was tun? Die Besucher sind lästig. Ihr wollt sie schleunigst wieder loswerden. Aber ihr könnt sie ja auch nicht einfach so, mit leeren Händen wieder wegschicken. Das widerspräche euren hohen moralischen Ansprüchen. Also lasst ihr euch etwas einfallen. Eure Idee hat zugleich den Vorteil, dass die Fremden euch nie wieder belästigen werden …

Das klingt zum Teil sehr vertraut, oder? Nun ja. Ganz ehrlich? Alles, was ich bis jetzt geschrieben habe, hat kaum etwas mit der Geschichte zu tun, die uns Norbert Stöbe tatsächlich in seinem Buch erzählt.

Also nochmal von vorne: „Black Box“ ist die fantastische Lebensgeschichte von John Nowak. Im Prolog des Romans begleiten wir ihn zunächst ein paar Seiten lang auf seiner Jahrzehnte währenden Reise in einem interstellaren Raumschiff. John Nowak ist ein Art Roboter, in den man die Bewusstseinssimulation eines echten Menschen hochgeladen hat. Und dann, ganz plötzlich, findet er sich auf der Erde wieder, genauer gesagt: im Erdorbit, wo er als Einziger seines Teams und gänzlich unerwartet in einer Raumstation auftaucht – nicht mehr als Roboter, sondern als Mensch.

Natürlich wird er berühmt. Der „echte“ John Nowak ist schließlich schon vor langer Zeit gestorben. Und hier beginnt die eigentliche Handlung des Romans: Norbert Stöbe schickt seine Hauptfigur – die vermeintliche Kopie eines toten Mannes – auf eine Reise. Sie wird zu einer Suche nach sich selbst. Nowak muss um die Anerkennung seiner Identität kämpfen. Dabei gerät er in die Hände einer schrägen Anwältin und weiterer obskurer Gestalten. Besonders unterhaltsam fand ich den Teil, als Nowak – nicht ganz freiwillig – in den Fängen einer Sekte landet, die ihn zu ihrem Guru erklärt und für ihre Zwecke instrumentalisiert. Ich will hier nicht zu viel verraten. Nur so viel: Nowak hat eine Mission, der er sich lange Zeit nicht bewusst ist. Erst nachdem er sich von allen Zwängen befreit hat, ist er in der Lage, einen schwarzen Kasten zu bauen – ein Stück Technik, dessen Funktionsweise nur er begreift und das eine wichtige Rolle für die Zukunft unseres Planeten spielen wird.

Stöbe erzählt eine gute und überaus positive Geschichte, hier ein bisschen böse, dort mit einer schönen Prise Humor. Sie ist voller Wendungen und bietet einen in jeder Hinsicht logischen Schluss. Sprachlich und stilistisch bewegt sie sich auf einem wohltuend hohen Niveau – wie man es von Norbert Stöbe kennt und erwarten kann.

Dabei variiert er bekannte Themen der Science-Fiction-Literatur: Die Menschen bringen ihren Planeten an den Rand des Abgrunds. Sie brechen auf zu neuen, vielleicht besseren Welten. Eine außerirdische Rasse sieht sich – aus welchem Grund auch immer – zum Eingreifen gezwungen … Norbert Stöbe hat all diese Motive aufgegriffen und etwas Neues daraus gemacht. Was genau, das solltet ihr am besten selbst entdecken. Seine Variante ist auf jeden Fall originell. Womit ich übrigens wieder beim Anfang angekommen wäre – denn das ist es, was seinen Roman so besonders macht.

Wie gesagt: „Black Box“ hat ein positives Ende. Dass alles auch ganz anders hätte laufen können, zeigen einige kurze Geschichten im Anhang des Buchs.

Unterhaltung:

Anspruch:

Originalität:

Rezension: „Apeirophobia“ von Christian J. Meier

Im Hirnkost-Verlag ist der neue Roman von Christian J. Meier erschienen, der bekannt wurde durch den Bestseller „K.I. – Wer das Schicksal regiert“.

Eine nicht allzu ferne Zukunft: Ein katholischer Gottesstaat beherrscht ein durch die Klimakatastrophe geprägtes Europa – denn der neue Papst hat mit Gottes Hilfe die Auferstehung für alle eingeführt. Wer sich nicht benimmt, landet allerdings nach dem Tod wirklich im Fegefeuer. „Benehmen“ heißt natürlich, den Regeln der Kirche zu folgen. Streng ist das Leben reglementiert: Es wird gottesfürchtig gebetet, sich gekleidet, und natürlich haben Frauen nichts zu lachen, sondern werden an günstige Männer zwangsverheiratet. Eine grässliche Dystopie, die der Autor in den ersten Kapiteln mit einer geradezu genüsslichen Sprache zelebriert, dass es einem als Leser kalt den Rücken runterläuft. Die weibliche Hauptfigur, Micha, interessiert sich für Physik, liest heimlich Bücher und als sie verheiratet werden soll, flieht sie und gerät an eine Untergrundorganisation, die versucht, das zweifellos technische Geheimnis der päpstlichen Todesüberwindung nachzubauen. An dieser Stelle wird im Buch deutlich, dass der Autor Physiker ist – er wirft mit Quantenmechanik und anderen exotischen Begriffen um sich, dass einem ganz schwindlig wird. Genau wie der Hauptfigur übrigens, die unter der titelgebenden Angst vor Unendlichkeit leidet: Apeirophobie. Während die Untergrundorganisation gegen den Kirchenstaat kämpft, rückt die biblische Apokalypse immer näher …

Um es gleich vorweg zu sagen: Meiers neuer Science-Thriller liest sich in einem Stück weg, jedenfalls wenn man nicht zu lange über die physikalischen Details nachdenkt, sondern sie einfach hinnimmt. Nach einem wirklich furiosen Start in der fühlbar unerträglichen Welt, die sich der Autor da ausgedacht hat, verliert die Geschichte etwas an Tempo, weil viel erklärt und gereist wird und viele Figuren zu Wort kommen. Dann aber überschlagen sich wieder die Ereignisse. Mehrmals gerät die Hauptfigur in Gefangenschaft, Flucht, Schießereien; Liebschaften werden angedeutet, Personen spielen ein falsches Spiel, und am Ende sind es leider übermenschliche Fähigkeiten, die eine Auflösung herbeiführen, das erinnert ein bisschen an arg simple Superhelden- oder Auserwählten-Geschichten. Das kann man aber verschmerzen, denn ansonsten hat Meier einen lesenswerten Roman zustande gebracht, der an vielen Stellen sprachlich zu glänzen vermag. Meine Gier nach Grässlichem hätte sich freilich gewünscht, dass der Roman noch mehr in der fast mittelalterlich anmutenden Glaubensdiktatur spielt, aber das ändert nichts an der klaren Leseempfehlung.

Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität:

Neues Kartenspiel: „Adaptoid“ von Corax Games – mit VERLOSUNG

Nur selten fallen uns deutsche SciFi-Tabletops in die Hände, die völlig neue Wege gehen. So geschehen bei „Adaptoid“ von Corax Games, das soeben erschienen ist.

Wir befinden uns in einer geheimnisvollen Forschungsanlage, in der ein Genetiker neues Leben erschaffen hat – ein Experiment, das natürlich prompt ausgebüchst ist. Der Genetiker muss nun durch die Räume der Anlage fliehen. In Labor, Büro, Kantine usw. trifft er womöglich auf den Adaptoid oder gegen dessen Brut und muss kämpfen, so lange die Waffen reichen.

Der Clou daran ist: Das Spiel ist nicht symmetrisch. Adaptoid und Genetiker, die beiden Kontrahenten des Spiels, haben unterschiedliche Fähigkeiten. Während der Adaptoid versucht, zu erraten, in welchen Raum der Anlage der Genetiker als nächstes geht, versucht der Genetiker, eben diese Räume zu meiden – und solche, in denen der Adaptoid seine Brut hinterlassen hat. Immer, wenn beide an unterschiedlichen Orten sind (dies wird durch zwei gleichzeitig aufgedeckte Karten festgelegt), kann der Genetiker die Sonderfunktion des Orts nutzen (zum Beispiel eine Waffe wieder aufladen) und der Adaptoid kann in aller Ruhe ein paar Eier verteilen – und mutieren.

Nicht nur die Spielweisen der Gegner in diesem Zwei-Personen-Knobelspiel sind unterschiedlich – auch der Schwierigkeitsgrad. Als Adaptoid zu gewinnen, ist nämlich gar nicht so einfach.

Da der Adaptoid in jedem Durchgang unterschiedlich mutiert, ist Abwechslung garantiert. Es gibt keine perfekte Strategie, sondern jeder Durchgang verläuft etwas anders. Wir werden jedenfalls fleißig weiter Eier legen, Klone züchten und Drohnen aufladen in diesem schnellen Spiel mit coolem Design und überraschender Spieltiefe. Hier wird für wenig Geld eine Menge geboten. Bemängeln könnte man höchstens, dass die Anleitung arg knapp ist und dass es keine Expertenvariante gibt – in der kleinen Schachtel wäre für ein paar Karten oder eine etwas längere Anleitung sicher noch Platz gewesen.

Adaptoid ist u.a. zu haben bei Spieleoffensive.de für 9,99 EUR.

Herstellerangaben: ab 10 Jahre, 2 Personen, Spieldauer ca. 20 Minuten.

Ohne Bewertung. Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

In Zusammenarbeit mit Happyshops verlosen wir ein Gratis-Exemplar!
Wer mitmachen möchte, schickt bis zum 30.8.2024 eine E-Mail mit dem Betreff „Adaptoid“ an kontakt@deutsche-science-fiction.de
Deine E-Mail-Adresse wird nicht anderweitig verwendet. Der oder die Gewinner wird kontaktiert, daher müsst ihr keine Anschrift in die E-Mail schreiben! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

Rezension: „Dies ist mein letztes Lied“ von Lena Richter

„Eine Novelle über Kunst und ihre Grenzen“ ist dieses knapp 150 Seiten dünne Büchlein laut Klappentext, aber es ist auch eindeutig Science Fiction und hat sich damit für eine Besprechung auf unserem Portal qualifiziert.

Die Ich-Erzählerin, Qui, ist jung, überaus musikalisch, lebt irgendwo in der Galaxis, spielt (unter anderem) ein Instrument namens Doppelcelesta und verfügt über eine außergewöhnliche „Superkraft“: Manchmal, wenn sie besonders intensiv spielt, zieht sie das Publikum sehr stark emotional in ihren Bann, und oft erscheint dann eine überirdische Tür, durch die sie schreitet, um eine neue Welt zu erreichen, wo sie einige Zeit verbringt und dann passiert wieder das gleiche.

So entsteht ein Episodenroman, der Qui in verschiedene Situationen bringt, etwa einen Krieg, einen Exodus, zu Figuren diverser (nicht nur binärer) Geschlechter und in eine Liebschaft. Genau wie der Klappentext es ankündigt, sind die kunstvoll beschriebenen Konzerte mal wirkungsvoll, mal weniger. Aus irgendeinem Grund weiß Qui übrigens genau, wann die letzte Tür erscheinen wird, und dass die Geschichte dann vorbei sein wird – und genau so kommt es auch. Aufgeklärt wird dieses überirdische Geschehen letztlich nicht wirklich.

In einer poetischen, emotional dichten Sprache schildert die Autorin die Geschichten bis zum (bitteren?) Ende und führt uns dabei in fantastische Welten. Das ist alles durchaus relevant und sehr schön zu lesen.

Aber das Buch hat ein Problem: Die Episodenstruktur wirkt sehr „gewollt“ – denn genau das ist sie ja auch. Das führt beispielsweise dazu, dass Qui in einer Geschichte ihren Geliebten verlässt, was in der beschriebenen Situation aus Sicht des Rezensenten völlig unplausibel ist, weil sie ja mit ihm glücklich ist. Der narrative Zwang der nächsten Tür beendet die Beziehung. Das wirkt dann einfach nicht lebendig, sondern gnaden- und rücksichtslos gegenüber der bemitleidenswerten Figur. Auch die verschiedenen sexuellen Beziehungen – in fast jeder Episode geht Qui mit der nächstbesten Nebenfigur ins Bett, der/die/xi/xer (im Buch kommen zig verschiedene Neopronomen vor) nett zu ihr ist, und genauso leicht fällt es ihr, jene Welt und die Figur wieder zu verlassen. Das wirkt wie eine Besichtigungstour durch queere Identitäten und Sexualitäten und ist als solche kreativ und bunt – aber nicht besonders realistisch. Und auch nicht spannend, weil wir ja wissen, dass nach ein paar Seiten auf jeden Fall die nächste Tür erscheint. Überraschende Wendungen: Fehlanzeige.

Letztlich sind die Türen nichts anderes als ein vorhersehbares Eingreifen des gefürchteten Deus ex Machina – der Autorin, die ihr Konzept ohne Rücksicht auf etwaige Befindlichkeiten ihrer Figuren durchsetzt.

Wer diese Tatsache ausblenden kann, findet in „Dies ist mein letztes Lied“ ein mehr als ordentlich geschriebenes, buntes Kaleidoskop voll Musik und Emotion.

Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität:

Rezension: „Drei Phasen der Entwurzelung oder Die Liebe der Schildkröten“ von Lisa J. Krieg

Der Debütroman von Lisa J. Krieg (hier auf unserer Seite findet sich ihre Kurzgeschichte „Ranya stürzt ab“) spielt in einer Zukunft, in der die Klimakatastrophe bereits stattgefunden hat. Die Lebensumstände haben sich drastisch geändert, und zu allem Überfluss hat sich die Fortpflanzungsfähigkeit der Menschen entscheidend verringert. Vor diesem Hintergrund erleben wir in dem dreiteiligen Buch drei Geschichten um drei Generationen: Denn die Hauptfiguren sind eine Frau, deren Tochter sowie in Teil 3 deren Tochter.

Um genetische Schäden von befruchteten Eizellen zu reparieren, werden tierische DNA-Stränge verwendet, was zwar die Überlebenschancen von Neugeborenen erhöht, aber drastische Folgen für deren Eigenschaften und Erscheinungsbild hat. So „hybridisierte“ Menschen werden einerseits ausgegrenzt, andererseits sind sie die letzte Hoffnung der Menschheit. In Teil 1 und 2 erleben wir den Versuch, das Rote Meer zu kolonisieren, und nicht ganz unerwartet spielen Schildkröten dabei eine gewisse Rolle. Am Ende von Teil 2 gibt es ein Ereignis, in dessen Folge die Hauptfigur an Land zurückkehrt. Deren Tochter findet und erforscht in Teil 3 einen Wald, den es eigentlich nicht geben dürfte. Mehr vom Inhalt sei nicht verraten, denn die fantastischen und doch irdischen Welten, die die Autorin erfunden hat, sollen durchs Lesen erfahren werden.

Die Autorin nimmt uns mit in fremde Länder und Gegenden und beschreibt sie durch die Augen ihrer Hauptfiguren. Das alles ist so farbig und ideenreich, dass man sich wirklich darauf einlassen muss, und spätestens in Teil 3 wird die Handlung so abgefahren und surreal, dass man keine gängigen Maßstäbe mehr anlegen kann. Es gelten eigene Regeln und bisweilen fragt man sich, was eigentlich gerade im Rest der Welt geschieht – das bleibt aber außen vor. Die Geschichte ist auf das Schicksal der Hauptfiguren in drei Generationen fokussiert und nicht auf den Weltenbau. Während man dem Roman also ein sehr hohes Maß an Ideenreichtum und sense of wonder attestieren kann, wird der eine oder andere Leser einen klassischen Spannungsbogen womöglich vermissen oder die eine oder andere erzählerisch etwas langatmige Stelle identifzieren.

Unter dem Strich ist „Drei Phasen der Entwurzelung“ von Lisa J. Krieg ein Ideenroman für Menschen, die sich gerne in fremden, aber gar nicht so fernen Welten verlieren.

Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität:

Rezension: „Shadowrun – Wendigos Wahrheit“ von David Grade

Wir hatten ja bereits einmal einen Shadowrun-Roman von David Grade rezensiert und waren seinerzeit positiv überrascht. Aktuell liegt das neue Werk des Autors vor: „Wendigos Wahrheit“.

Die Hauptfigur ist die auf dem Cover abgebildete Hermine Wendigo, eine Zwergen-Seniorin, die als Privatermittlerin in Dortmund arbeitet.

Der Autor inszeniert den Roman anfangs als film noir. So setzt er nicht nur ein Zitat von Philip Marlowe vor den Roman, sondern beginnt auch mit der klassischen Szene, mit der (gefühlt) jede Detektivgeschichte anfängt: Ein Klient betritt das Büro und erteilt einen Auftrag. Im vorliegenden Fall möchte der sichtlich mitgenommene Klient, dass Wendigo den Mord an seiner Frau aufklärt, den die (in Shadowrun bekanntermaßen korrupte) Polizei als unlösbar betrachtet. Schnell wird klar, dass die organisierte Kriminilatät dahinter steckt und Wendigo es mit Gegnern zu tun bekommt, die für eine ältere Zwergin nicht nur im Hinblick auf den Körperbau eine Nummer zu groß sind.

„Wendigos Wahrheit“ erzählt keinen klassischen Shadowrun, es wird also keine Gruppe aus Magier, Hacker und Kämpfern zusammengestellt, die in einen Konzern-Tresorraum eindringen. Vielmehr erleben wir einen klassischen, und, soviel sei vorweggenommen, wenig überraschenden Plot, der sich um Zeugenbefragungen, Sichten von Beweismitteln und Suche nach dem Motiv dreht – nur eben nicht in einer regnerischen amerikanischen Großstadt, sondern im Rhein-Ruhr-Megaplex, konkret hauptsächlich in Essen und Dortmund.

Damit sind die größte Stärke und Schwäche des Romans bereits beide genannt: Einerseits macht es Spaß, durch das stark verfremdete Ruhrgebiet zu ziehen und in Imbissbuden brummigen Trollen zu begegnen. Andererseits wirkt die Hauptfigur zu keinem Zeitpunkt selbst in die Handlung involviert, man möchte sogar sagen: Sie hat den für sie absehbar extrem gefährlichen Auftrag nur angenommen, damit der Roman überhaupt stattfinden kann.

Zwar bemüht sich der Autor redlich um interessante, kreative Erzählweise (der größte Teil ist eigentlich eine Rückblende), das kann aber kaum kaschieren, dass hier die typischen Versatzstücke von Shadowrun ziemlich gewollt in eine Detektivgeschichte gepresst werden. Sogar der gefürchtete Deus ex Machina – ein überraschend mächtiges Artefakt, das vorher nicht weiter auffiel – muss herhalten, um Wendigo mehrfach das Leben zu retten, was übrigens für den Rest der Figuren eher nicht gilt: Diese fallen dem einen oder anderen Gemetzel zum Opfer, das, mutmaßlich den Vorlieben der typischen Leserschaft zuliebe, desöfteren äußerst blutig und menschenfeindlich ausfällt.

Anzumerken bleibt noch, dass der Roman etwas bietet, das man in aktuellen TV-Serien „diversen Cast“ nennen würde. Ich habe nicht nachgezählt, würde aber wetten, dass ziemlich genau Parität zwischen den Geschlechtern herrscht, bis hin zur Spitze der Mafia, die von einer Frau besetzt ist. Verschiedene Hautfarben kommen genauso vor wie eine (man möchte fast sagen: obligatorische) Nebenfigur undefinierten Geschlechts, für die dann das Fürwort „ty“ herhalten muss. Gegendert wird bis hin zu „die Wachenden“ statt „die Wachposten“. Schön, dass in der sechsten Welt alles bunt und gleichberechtigt ist, und Wendigo fast überall eine Trittstufe bereitgestellt wird – es wirkt aber mehr gewollt als selbstverständlich. Nicht nur solche Szenen erscheinen oft etwas in die Breite getreten – viele Dialoge und Nebenhandlungen bringen den Roman nicht vorwärts, aber irgendwie dennoch auf 360 Seiten, damit Fans möglichst lange in ihre Shadowrun-Welt eintauchen können. Wer den Mord begangen hat, erfahren wir als Leser schon sehr früh – das hilft nicht gerade, die Spannung aufrecht zu erhalten.

Unter dem Strich ist der Roman sicher ein Fest für Shadowrun-Fans, alle anderen (selbst film noir-Freunde) werden wohl nicht allzu viel damit anfangen können.

Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität:

Rezension: „Wie ich mit Jesus Star Wars rettete“ von Joachim Sohn

Nachdem wir in unserer Rezension zum ersten Roman („Wie ich Jesus Star Wars zeigte“) von Joachim Sohn dem Jesus-Zeitreise-Thema durchaus etwas abgewinnen konnten, haben wir uns nun auch die kürzlich erschienene Fortsetzung zur Brust genommen.

Das Geschehen schließt nahtlos an das Ende des ersten Romans an und bezieht sich vielfach darauf, so dass es keinen Sinn ergibt, ihn unabhängig zu lesen oder zu beurteilen.

Nachdem der Protagonist und Zeitmaschinen-App-Erfinder Florian Schneider ohne große Rücksicht auf Verluste im ersten Band Jesus dazu brachte, statt des Christentums die Jedi-Religion zu begründen, um zu beweisen, dass Religionen inhaltlich weitgehend austauschbar sind, musste er feststellen, dass die komplett veränderte Gegenwart (im wesentlichen Star Wars) auch kein Zuckerschlecken ist. Daraufhin beschließt der Protagonist, alles rückgängig zu machen, indem er erneut Jesus in der Vergangenheit aufsucht, um ihn von der Jedi-Sache wieder abzubringen.

Abgesehen davon, dass der Autor an dieser Stelle eine nicht endgültig geklärte Bobby-Ewing-Wendung (alles nur geträumt?) einbaut, ergibt sich aus dieser Anfangssituation eine völlig andere Basis für die Erzählung als im ersten Band: Denn ihm bleibt jetzt gar nichts anderes übrig, als die Evangelien nachzuerzählen. Dabei werden Jesu Wundergeschichten durch Zeitreisen oder billige Taschenspielertricks ermöglicht und langatmig nacheinander abgearbeitet – was übrigens aus Sicht der Religionskritik ins Leere geht, weil die ganzen Wunder sowieso nur glorifizierende Übertreibungen der Schreiberlinge viel späterer Jahre sind und eben keine Augenzeugenberichte. Vor allem aber wird so der größte Teil des Romans vollkommen vorhersehbar und leider ziemlich langweilig.

Erst etwa 35 Seiten vor Schluss, bei der Passionsgeschichte, geschieht endlich etwas Überraschendes, soviel sei verraten.

Immerhin schafft der Autor es, historische Fakten einzuflechten und einiges an Lokalkolorit rüberzubringen, obwohl die Figuren nur dann auf moderne Umgangssprache verzichten, wenn konkrete Bibelzitate rezitiert – Entschuldigung, vorproduziert – werden. Das vermutliche Anliegen des Autors, erneut die Austauschbarkeit von Religionen und deren Entstehung durch Mechanismen der Tradition zu untersuchen, blitzt gelegentlich in klugen Absätzen auf. Hauptsächlich aber handelt es sich bei dem Roman um zig Kürzest-Zeitreise-Tricks ohne besonderen Tiefgang oder Spannung. Die hauptsächlich der Bibel folgende Handlung lässt für Kreativität einfach keinen großen Spielraum. Das ununterbrochen bemühte Instrumentarium von Zeitreise und Teleportation ist hier nichts anderes als der deus ex machina, der Gott aus der Maschine, ohne den die Story schlicht nicht existieren könnte. Im Grunde machen sich Autor und Protagonist in dieser Geschichte selbst zu allmächtigen Wesen, die eigentlich am liebsten überhaupt keine Religion stiften würden – bloß lässt ihnen die Menschheit einfach keine andere Wahl. Das ist durchaus eine interessante These, die aber weder die Menschheit noch das Buch retten kann.

Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität:

Rezension: „Nanopark“ von Uwe Hermann

Willkommen in der perfekten Illusion.

Wer Vergnügungsparks und deren Achterbahnen liebt, weiß, was zur Perfektion noch fehlt. Die abblätternde Farbe, die unbelebten, sich dennoch bewegenden Puppen, das fehlende Erlebnis einer realen Weltraum-, Unterwasser- oder Flugreise.

In Uwe Hermanns Park der Zukunft verbergen Nanoroboter, die eingeatmet in verschiedenen Bereichen des Gehirnes andocken, die Realität und mischen sie, von einem mächtigen Computer gesteuert, mit jeglicher denkbarer Illusion.

Der Körper wird an der Nase herumgeführt, riecht, sieht und reagiert auf die Illusion, die die Parkbetreiber vorgesehen haben.

Ein perfektes Erlebnis. Fake-Ferien der Sonderklasse.

Aber haben Sie auch die Gesundheitserklärung unterschrieben? Denn die Illusion könnte zuviel für ihr Herz sein.

 Im Thriller von Uwe Hermann wird dieser Park für viele Besucher zu einem wahren Alptraum.

Skrupellose Kriminelle, die nicht vor Mord zurückschrecken, bemächtigen sich der Kontrolle über den Zentralrechner, verriegeln die Tore und nehmen so alle Besucher und die Mitarbeiter als Geiseln.

Im Innern bricht Chaos aus, als die Attraktionen des Parks außer Kontrolle geraten und die Besucher in Panik geraten.

Mittendrin ein ehemaliger Polizist, der einen vermeintlichen Selbstmord im Auftrag einer Versicherung untersuchen soll.

Zusammen mit Hannah, einer Programmierin des Parks, versucht Simon Klein gegen die Kriminellen vorzugehen.

Beide Seiten, Gut wie Böse, setzen die perfekte Illusion der Nanos ein, um sich Vorteile zu verschaffen.

Uwe Hermann nutzt geschickt die Implikationen einer solchen Technik, um eine teils sehr brutale Geschichte zu erzählen.

Menschen sterben, einige Nebenfiguren werden binnen weniger Seiten eliminiert.

All das unterhält und nutzt bekannte Versatzstücke aus Film, Fernsehen und Buch. Zwischen „Yippie Ya hey, Schweinebacke!“, Westworld, Phantasialand und den blühenden Landschaften im Osten, samt sich im Licht sonnender Politiker langweilt der Thriller keine Minute.

Ein Kurzauftritt von „Ulrich“ Post rundet das Ganze auch noch ab.

Danke an Uwe Hermann. Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

„Nanopark“ erschien im Polarise-Verlag und ist als E-Book und Paperback überal zu haben, wo es Bücher gibt.

Unterhaltung:

Anspruch:

Originalität:

Rezension: “Der Zef´ihl, der vom Himmel fiel” von Dieter Bohn

Adrian Deneersen, einem Datendieb, gelingt es mithilfe einer List, sich seinem Prozess und dem sicheren Todesurteil durch Flucht zu entziehen. Er landet mit einer Rettungskapsel auf einer fremden, mittelalterlichen Welt, wo ihn der Herrscher des Landes Kofane zwingt, für ihn zu arbeiten. Er wird zum “Zef´ihl” ernannt, eine Mischung aus Magier und königlicher Berater, der sein überlegenes Wissen dazu einsetzen soll, Kofane vor der Eroberung und Zerstörung durch das Reitervolk der Masuti zu retten. Adrian fügt sich, nicht zuletzt weil er beginnt, sich unter den menschenähnlichen Einheimischen zu Haus zu fühlen. Er versucht alles, mit den verfügbaren Arbeitskräften und Ressourcen Waffen herzustellen, mit denen die zahlenmäßig weit überlegenen Invasoren aufgehalten werden können. Doch das ist gar nicht so einfach, weil seine Kenntnisse auf Schulwissen beschränkt sind und er sich an vieles nur vage erinnert. Und selbst wenn er erfolgreich sein sollte, hat er immer noch das Problem, dass die Mächtigen, die ihn nach wie vor verfolgen, nicht ruhen werden, solange er lebt.

Die kurze Inhaltsangabe macht deutlich, dass “Der Zef´ihl, der vom Himmel fiel” viele gängige SF-Motive aufgreift und variiert. Am meisten erinnert Dieter Bohns Buch an Arkadi und Boris Strugatzkis Roman “Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein” aus dem Jahr 1964, der 1971 erstmals auf Deutsch erschien. Beide spielen auf einem Planeten mit menschenähnlichen Bewohnern, in einer feudalen Gesellschaft, deren Entwicklung dem Mittelalter der Erde ähnelt. Wie Anton im russischen Roman darf Adriaan eigentlich nur beobachten und sich auf keinen Fall einmischen. Beide leben unerkannt unter Fremden – und beide höchst privilegiert –, bis es zu einer Krise kommt, die sie Partei ergreifen und in Aktion treten lässt.

Hier ist es mit den Parallelen auch schon vorbei. Denn anders als bei den Strugatzkis ist sich in Bohns Roman zumindest der Herrscher bewusst, welches Potenzial sein “Gast” ihm bietet. Er ist vom ersten Kapitel an Herr der Lage und zieht von der Androhung roher Gewalt bis zu subtiler Verführung alle Register, um Adriaan zur Kooperation und zum Eingreifen zu bewegen. Während Anton die fortschrittlichste Technik zur Verfügung steht, hat Adriaan nur das Wenige zur Hand, an das er sich erinnern kann und das die Handwerker der Stadt mit ihren begrenzten Mitteln herzustellen vermögen – manchmal mehr schlecht als recht.

Bohn schildert den Prozess der Produktion von Schutzkleidung, Waffen und Sprengstoff sehr anschaulich und detailliert, die Erfolge ebenso wie die Rückschläge, ohne dass dabei jemals Langeweile aufkommt. Das liegt vor allem an den vielen interessanten Figuren, mit denen es Adriaan in der Hauptstadt Kofanes zu tun bekommt. Wie auch der Protagonist selbst sind diese Männer und Frauen mit all ihren Stärken und Schwächen gezeichnet, sei es ihre Gewitzt- oder Beschränktheit, Hingabe oder Sturheit, Aufopferungsbereitschaft oder auch Brutalität. Dabei entsteht nie der Eindruck, der Erzähler würde auf die “Primitiven” herabblicken. Im Gegenteil: Immer wieder ist es Adriaan, der sich dazu gezwungen sieht, sich lächerlich zu machen, zum Beispiel bei seinen öffentlichen Auftritten als Zauberer, um die Masuti einzuschüchtern.

So ist es Dieter Bohn gelungen, altbekannte Motive auf eine ganz eigenständige, dabei schöne und überaus unterhaltsame Art und Weise zu variieren. Zu den inhaltlichen Stärken dieses Buchs kommt das große Vermögen des Autors, wirklich spannend zu erzählen – und das in einer Sprache und einem Stil, die das Lesen zu einem echten Vergnügen machen.

Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität:

Rezension: “Von Zeit zu Zeit” von Hans Jürgen Kugler

Daniel Damberg, ein freischaffender Lektor und Konzertkritiker, wacht im Juli 2022 in seiner Wohnung in Freiburg auf und stellt fest, dass sich die Zeit um ihn herum extrem verlangsamt hat. Nur er selbst ist von diesem Phänomen nicht betroffen. Nach ein paar Stunden, in denen er seine Umgebung erkundet, kommt es zu einer Art Zeitraffer, und der Spuk, der die ganze Stadt erfasst hatte, ist vorbei. Das Erlebnis hat Daniel so verstört, dass es ihn noch lange beschäftigt. Der Arzt, den er konsultiert, kann ihm nicht helfen – ebenso wenig wie Tobias Heubach, Daniels früherer Mitbewohner und bester Freund, dem er sich anvertraut. In den folgenden Monaten kommt es zu weiteren ungewöhnlichen Phänomenen. Heiße Windstöße und Lichtblitze am nächtlichen Himmel führen Daniel und Tobias zunächst auf einen Joint zurück, den sie rauchen – bis Tobias verkohlte Fledermäuse auf dem Balkon und im Garten findet. Während einer Fahrradtour mit Iris Lutz, Daniels früherer Flamme, beobachtet das Paar in der Dunkelheit eigentümliche Leuchterscheinungen, die es für einen Meteoritenschauer hält. Auf einem Kurzurlaub bei Überlingen stranden die beiden dann in einem “Zeitverzögerungsfeld”, wie es Daniel im Vorjahr erlebt hat. Ihr Versuch, sich daraus zu befreien, wird zu einem dramatischen Überlebenskampf.

Mit seinem jüngsten Buch hat der Autor, Journalist und Herausgeber Hans Jürgen Kugler einen kleinen, feinen Roman geschrieben. Klein, weil er nur 180 Seiten umfasst, aus einem einzigen Blickwinkel – dem der Hauptfigur – geschrieben ist und sich regional auf wenige Schauplätze konzentriert. Fein, weil er in Sachen Story, Sprache und Stil zu begeistern weiß.

Die Handlung wird lange ausschließlich aus Daniels Sicht wiedergegeben – und sie erschöpft sich nicht in dem oben beschriebenen Plot. “Von Zeit zu Zeit” erzählt nämlich auch die Geschichte eines Mannes, der anspruchslos und selbstzufrieden ist und dem Neugier und Abenteuerlust abhandengekommen sind; der lange alleine gelebt hat und dem es deshalb schwerfällt, unbefangen auf andere zuzugehen. Als er seine Jugendliebe wieder trifft und sie ihm Avancen macht, werden ihm seine Defizite bewusst. Die gemeinsame Fahrradtour im französischen Jura weckt in ihm den Wunsch, sein Leben zu ändern. Doch das fällt ihm schwer. Es ist streckenweise geradezu quälend zu lesen, wie Daniel sich beim Versuch, Iris näherzukommen, immer wieder selbst im Weg steht.

Das albtraumhafte Erlebnis der Zeitanomalie einerseits und Daniels Hoffnung auf Veränderung andererseits bieten zahlreiche Anlässe für Gedanken und Gespräche über die Zeit, über die Vergangenheit und ihre Auswirkungen auf das Heute, über verpasste Gelegenheiten und neue Chancen. Die Reflexionen, die den Roman durchziehen, umfassen nicht nur Daniels und Iris´ Leben, sondern auch das ihrer ganzen früheren Clique aus Villingen.

Erst im letzten Drittel weitet das Buch den Blickwinkel: auf die Flugverkehrsleitung in Zürich, wo “Normalzeit” herrscht, und auf eine Passagiermaschine im Luftraum über dem Protagonisten, die in der Zeitanomalie festhängt – und der dasselbe Schicksal droht wie den Fledermäusen. Dadurch werden die Gefahren, die ein großes “Zeitverzögerungsfeld” darstellt, auf dramatische Weise deutlich gemacht.

Die schüchterne Liebesbeziehung, die sich langsam entfaltet, ist einfühlsam entwickelt – wenn auch nur aus Daniels Sicht dargestellt. Die Dialoge sind lebensnah und wirken nie verkünstelt. Zu den faszinierendsten Passagen gehören die, in denen Kugler die Zeitverzögerungsphänomene beschreibt: die Kälte in geschlossenen Räumen, die Beschaffenheit von Wasser in seinen vielen Erscheinungsformen, die Gefahren, die von Blättern, Grashalmen und Insekten ausgehen, und die Probleme damit, Nahrung zu sich zu nehmen.

Die Schauplätze des Romans sind Freiburg im Breisgau und die Gegend rund um Überlingen. Kugler versteht es, die Eigenart und Atmosphäre der Schwarzwaldmetropole und der Bodenseeregion in vielen Details einzufangen.

Eine weitere Stärke dieses durchweg lesenswerten Buchs ist sein Ende: Der Autor verzichtet auf eine detaillierte physikalische Erklärung des Zeitphänomens und belässt es bei einer Andeutung, die er Tobias´ Frau, einer Teilchenphysikerin, in den Mund legt. Was den Protagonisten selbst betrifft, überraschen die letzten Seiten, denn bei aller der Gefahrensituation angemessenen Tragik gibt es zumindest für Daniel und Iris eine versöhnliche Lösung.

Unterhaltung:

Anspruch:

Originalität: