Er ist in der Szene sicher kein Unbekannter, und sein neuer Coup ist eine erfreuliche Mitteilung für alle, die Raumpatrouille Orion am liebsten in Romanform gouttieren: Erik Schreiber hat mit seinem Verlag Saphir im Stahl die sieben Orion-Romane von Hanns Kneifel in Form von drei Hardcover-Bänden herausgebracht. Wir wollten natürlich mehr dazu wissen, also haben wir ihn interviewt.
dsf: Wie bist Du darauf gekommen, die Orion-Romane neu herauszubringen?
Erik Schreiber: Nachdem ich mit der Arbeit von einigen Verlagen, mit denen ich bisher zusammenarbeitete nicht zufrieden war, dachte ich mir, nicht meckern, besser machen. Das war der Grundgedanke, um den Verlag zu gründen. Der Schritt war nicht so schwer. Danach begann ich darüber nachzudenken, wie und was. Gleich mit einem eigenen Buch anfangen sieht für einen Verlagsleiter nicht gut aus. Also dachte ich mir, die Raumpatrouille Orion, gerade auf DVD gesehen, das wäre doch eie Möglichkeit. Und weil in den letzten 20 Jahren keine Bücher erschienen, war das eine Idee, die umgesetzt werden musste.
dsf: Wann sind die drei Bücher in Deinem Verlag erschienen?
Erik Schreiber: Das genaue Anlieferungsdatum war der 14.04.2011. Eigentlich sollten die Bücher schon im Januar erscheinen. Die Texte und Bilder lagen letztes Jahr beim Drucker, doch dort gab es immer wieder Probleme. Irgendetwas ging immer nicht. Und antworten auf meine E-Mails dauerten zwei Wochen. Also hieß das für mich, einen neuen Drucker zu suchen.
dsf: Wo sind die Bände zu haben, was kosten sie?
Erik Schreiber: Zu haben sind sie im Buchhandel, in Hamburg z. B. bei Andere Welten, und natürlich direkt bei www.saphir-im-stahl.de. Solange der Shop aber nicht funktioniert kann über info(at)saphir-im-stahl.de bestellt werden. Inzwischen sind die Bücher auch bei VLB gelistet. Daher kann jeder Buchhändler die Bücher bestellen. Natürlich wäre es mir lieb, wenn möglichst viel direkt bestellt wird. Dann muss ich keine Rabatte geben und kann schneller wieder neue Projekte finanzieren. Die Bücher kosten 15,95 €, sind gebunden und von guter Qualität, wie mir die ersten Käufer bescheinigten.
dsf: Wie hoch ist die Auflage?
Erik Schreiber: Die erste Auflage beträgt 300 Exemplare pro Buch, das war die kleinste Auflage, die die Druckerei anbot.
dsf: Wie zufrieden bist Du mit den Vorbestellungen?
Erik Schreiber: Da das Projekt schon etwas länger bekannt war, hatte ich natürlich einige Vorbestellungen. Die liefen jetzt gut. Aber es ist alles ausgeliefert, jetzt müssen über Werbung und Mund-zu-Mund-Propaganda neue Bestellungen kommen.
dsf: Dafür sind wir ja da. Was hast Du noch vor mit Deinem Verlag?
Erik Schreiber: Vom Marketing her sind Stände geplant in Köln bei der RPC, in Mannheim beim Perry Rhodan Con, in Marburg auf dem Horror Con, in Dreieich auf dem Buchmessecon. Und wenn möglich noch ein paar weitere Cons.
In der Phantastik kommt in der nächsten Zeit “Geheimnisvolle Geschichten” heraus, eine Steampunkanthologie, die schon zur Buchmesse Leipzig hätte lieferbar sein sollen. Im Bereich Regionales gibt es ab 1.5. eine Ausschreibung für einen Gedichtband und eine Ausschreibung für Kurzgeschichten. Im Bereich Historisches kommt eine Trilogie um Luuk de Winter mit historischen Krimis auf der Ronneburg, in Weimar und Königsberg, sowie den Reisebericht eines Pilgers von Amerika ins Heilige Land aus dem Jahr 1901.
dsf: Vielen Dank für die Antworten und viel Erfolg mit Deinem Verlag und den Orion-Bänden!
Kleine Nachbemerkung: Alisha Bionda plant derzeit in Zusammenarbeit mit p.machinery eine SF/Social Fiction-Reihe, die auf der Orion-Serie aufbaut: ORION 311D. Gestartet wird mit einer Anthologie. Crossvalley Smith betreut das Projekt grafisch – derselbe Künstler also, der die Cover der hier vorgestellten neuen Hardcover schuf. Man darf gespannt sein… wir halten euch auf dem laufenden.