Rezension: „Helix“ von Marc Elsberg

Was tust Du, wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt und dir ein verlockendes Angebot gemacht wird, mit dem du dir dein Kind designen kannst? Wie würden diese Kinder die Welt wahrnehmen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der neuen Roman von Marc Elsberg.

Die Geschichte beginnt mit einem gezielten Anschlag auf den US Außenminister. Die Untersuchungen ergeben, dass ein optimierter Virus, angepasst an seine Gene, den Tod verursacht hat. Jill, eine Studentin, verschwindet und hinterlässt eine Warnung vor einem gewissen Gene. Genmanipulierter Mais und Veränderungen an Nutztieren in abgelegenen, unter Dürre leidenden Gegenden der Erde stellen den Leser vor weitere Fragen. Wer ist dafür verantwortlich? Und dann ist da noch das Institut “New Garden”, in dem Kinder mit außergewöhnlichen Fähigkeiten verzweifelten kinderlosen Paaren vorgeführt werden. Schließlich werden Pläne aufgedeckt, die die Zukunft der Menschheit beeinflussen und das nicht unbedingt auf positive Weise.

Die Geschichte ist temporeich und weist nur wenige, ruhige Passagen auf. Man erfährt viel über Genmanipulation, was ab und an etwas zu theoretisch wird, aber dennoch gut vom Autor recherchiert ist. Dementsprechend erscheint einem zwar einerseits die detaillierte Schilderung der Genmanipulation durchaus plausibel, andererseits geht sie nicht über den derzeitigen Stand der Wissenschaft hinaus. Auch ethische Fragen im Zusammenhang mit Genmanipulation werden im Laufe der Handlung diskutiert.

Es ist schade, dass man nach der Hälfte des Buches ahnt, wie es weiter geht und wie alles enden wird. Die Herangehensweise erinnert doch sehr an amerikanische Filme. Eine nicht so geradlinige Handlung mit der einen oder anderen überraschenden Wendung hätte dem Werk gut getan.

Fazit: nette Unterhaltung, aber keine wirklich neuen Ideen.

Unterhaltung: 

Anspruch:

Originalität: