Star Trek „Next Generation“: Das Erfolgsgeheimnis!

Warum ist/war Star Trek eigentlich so erfolgreich? Das Original sicher deshalb, weil es zu dieser Zeit fast nichts Vergleichbares im Fernsehen gab. Es war neu, es war hip, es war Sciencefiction. Das wollte jeder sehen. In den Neunzigern dann, als Captain Picard auf der Brücke erschien, dachten viele, jetzt geht es mit der Serie bergab, denn alles schien schon gezeigt worden zu sein. Mitnichten! Neue Abenteuer, intelligente Spezies, interessante Entdeckungen überzeugten Millionen von der „Next Generation“. Was aber war das Rezept, die Geheimformel für den unglaublichen Erfolg der Serie, die bis heute noch Jung und Alt fasziniert?

Identifikationsfiguren

Ein wichtiger Grund ist sicherlich, dass beinah jeder Mensch sich mit mindestens einem Besatzungsmitglied der Enterprise identifizieren kann oder will. Welcher Mann möchte nicht gerne so sein wie Riker (Frauenheld und erfolgreicher Erster Offizier), welche Frau nicht so begehrt und einfühlsam wie Deeana Troi? Es geht aber noch weiter: denn die komplexe Völkergemeinschaft in der Föderation birgt sehr genaue Abbilder realer und fantastischer Völkermodelle: dabei werden zum Beispiel die (in der westlich-verklärten Vorstellung immer noch „wilden“) Afrikaner von den Klingonen repräsentiert, außerdem gibt es die über allem stehenden, elfengleichen Vulkanier (spitze Ohren, hoch gewachsene Statur) oder die an Zwerge erinnernden Ferengi (klein gewachsene Händler). Die Ähnlichkeiten sind verblüffend, oder? Tolkien würde sagen: das ist alles nur geklaut! Wir antworten: Ja, aber ziemlich gut.

Der Mix macht’s

In jeder Folge von „Next Generation“ gibt es zwei Handlungsstränge: der eine ist von großer Wichtigkeit für die Sternenflotte, es geht immer darum, einen Planeten zu retten, ein Volk vor der völligen Vernichtung zu bewahren und Ähnliches. Der andere stellt uns die einzelnen Besatzungsmitglieder vor: ihre Vorlieben, Beziehungen, Probleme. Durch diese Verknüpfung von „Privatem“ und „Globalem“ entstehen reizvolle Gegensätze – die Zuschauer werden mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung „entführt“ und wissen, dass es in beiden interessante Entwicklungen gibt.

Das mystische Element

Natürlich spielt auch der Ideenreichtum eine große Rolle für den Erfolg der Serie: immer wieder gibt es besondere Highlights – Spezies und Entitäten, die so fremdartig sind dass es schon wieder ans Mystische grenzt. Fragen aus unserer Vergangenheit bzw. unserer Kultur werden mit ihrer Hilfe angerissen und manchmal auch beantwortet. Das, was wir eigentlich mit Sciencefiction verbinden – nämlich das Erforschen fremder Welten und Kulturen – wird hier exzellent vorexerziert.  

Dies alles trägt dazu bei, dass wir auch in Zukunft noch mit Begeisterung den Fernseher einschalten, wenn es heißt: „Die Enterprise dringt dabei in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat …“

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