Metropolis

In der futuristischen Großstadt Metropolis lassen es sich die Reichen und Schönen so richtig gut gehen – jedenfalls in den oberen Stockwerken ihrer Elfenbeintürme, in denen Joh Fredersen die politische und wirtschaftliche Macht in sich vereint. Doch es rumort schon im Untergrund, wo die Arbeiter unter schlimmsten Bedingungen schuften müssen, um den Laden am Laufen zu halten.

Maschinenmensch Maria

Maschinenmensch

Sie vertrauen nur einer Person: der schönen Maria, die ihnen mit der Aussicht auf eine klassenlose Gesellschaft Hoffnung macht. Sie jedoch wird im Auftrage Fredersens vom skrupellosen Erfinder Rotwang durch einen Roboter ersetzt: Die seelenlose Doppelgängerin soll nach Willen des Superschurken einen Aufstand anzetteln und so Fredersen einen Vorwand liefern, die Arbeiterschaft mit Gewalt zu unterdrücken. Nur gut, dass sich ausgerechnet Fredersens feinsinniger Sohn Freder erstens in die Maria verguckt hat und zweitens findet, dass Arbeiter sich nicht im gnadenlosen Moloch zu Tode arbeiten dürfen – so können sie das Unheil vielleicht gemeinsam abwenden…

Metropolis: Babel-Turm

Babel-Turm

Städtischer Luftverkehr, künstliche Menschen, Video-Chats und eine in zwei Schichten gespaltene Gesellschaft – Metropolis geizte weder an Kitsch noch an spekulativen Visionen, die es tricktechnisch fulminant und architektonisch kolossal umsetzte. Filme wie „Das fünfte Element“ oder „Blade Runner“ haben sich ganz gewiss von der gezeigten Zukunft inspirieren lassen, selbst Madonna bediente sich am visuellen Konzept.

Metropolis

Metropolis

Dabei hat der frühe Science-Fiction-Stummfilm inzwischen über 80 Jahre auf dem Buckel. Immer wieder erschien Metropolis in neuen Fassungen, berühmt-berüchtigt etwa die Pop-Version von Georgio Moroder. Und immer wieder wurden Teile des Filmes gefunden, die jahrelang verschollen waren – zuletzt 2008 in Argentinien. Die dort auf 16-Millimeter-Zelluloid entdeckten Szenen  fanden 2010 ihren Weg in die neueste restaurierte Metropolis-Fassung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, die nun am 28. Oktober bei Warner Home Video als DVD/BD erscheint.

Die Lauflänge dieser Version von “Metropolis” liegt bei 150 Minuten – das kommt inhaltlich und (auf Blu-ray) von der Bildqualität her dem, was die Premierenbesucher 1927 sehen durften, gewiss näher als alles bisher dagewesene. Der HD-Trailer gibt einen ersten Eindruck davon.