Auch am kommenden Freitag startet der Held von Kosmos auf ZDF.neo zu einem neuen Abenteuer. Wir haben ihn* kurz vorher in einer Kneipe auf Ganymed getroffen und mit vorgehaltener Waffe (um im Bild zu bleiben: Ein Dosenöffner) zu einem Interview gezwungen.
dsf: War es leicht, dem ZDF eine solche Serie zu “verkaufen”?
kk: Wir drei haben ja zusammen Regie studiert und als Team schon zwei Ijon Tichy – Kurzfilme an der Hochschule zusammen gedreht, die auf vielen Festivals und auch beim ZDF Aufmerksamkeit erregt haben. Trotzdem hat es Jahre gedauert, bis wir mit den ZDF endlich einen Partner gefunden hatten, der Tichy als Serie machen wollte.
dsf: Seit wann hat SF – noch dazu schräge – überhaupt ein Publikum?
kk: SF hat ein großes Publikum, wenn man mal über den deutschen Tellerrand hinausschaut. Aber es stimmt natürlich, dass man sich hierzulande allgemein etwas schwer tut, dem Zuschauer fantastische, schräge Filme zuzumuten. Das ist sehr schade, denn die Resonanz auf unsere Serie zeigt, dass das Publikum total dankbar ist für diesen frischen Wind!
dsf: Wird Ijon Tichy jemals sein Unterhemd waschen? Ein Hemd anziehen? Seine Bude aufräumen?
kk: Nein, um Himmels Willen, Ijon Tichy ist Wissenschaftler, Entdecker und Held von Kosmos! Geht James Bond etwa im Supermarkt einkaufen? Putzt sich Supermann vielleicht die Zähne?? Nein! Es gibt eben Leute, die sind zu Höherem bestimmt. Und dass Tichy dazugehört ist ja wohl klar. Zumindest für ihn.
dsf: Wann kommt endlich der Kinofilm?
kk: Die Idee ist ziemlich konkret im Raum, wir haben da sehr viel Lust drauf und hoffen natürlich, dass wir bald gute Partner finden und loslegen können.
dsf: Vielen Dank für das Gespräch.
Findige Klicker finden in der ZDF Mediathek übrigens nicht nur die bisher gesendeten Folgen beider Staffeln, sondern sogar ein “Making Of”.
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*Wie das Kürzel “kk” verrät, haben wir in Wirklichkeit natürlich nicht Ijon Tichy selbst, sondern seine Schöpfer, die Kosmischen Kollegen, befragt…
(Bildnachweis: ZDF/achenbach-pacini/Randa Chahoud)