Andreas Brandhorst muss man sicher nicht vorstellen. Als einer der wenigen deutschen Autoren, der SF-Romane in großen Verlagen veröffentlicht, hat er in den letzten Jahren zig Preise abgeräumt, zuletzt auch den Kurd-Laßwitz-Preis für den besten Roman des Jahres 2016 („Omni“). Klare Sache, dass er auch deutsche-science-fiction.de exklusiv Rede und Antwort steht.
Eine Saison der Kurzatmigen – Anmerkungen zur deutschen SF-Story-Szene 2016
Es gibt wohl kaum ein populäres Genre, in dem Anthologien eine so gewichtige Rolle gespielt haben wie in der Science Fiction. Ohne die unüberschaubare Anzahl von Original- und Reprint-Anthologien, Anthologiereihen wie Orbit, New Dimensions oder New Writings in Science Fiction und den vielen, teils parallel editierten Year’s-Best-Auswahlbänden wäre das SF-Story-Schaffen in seiner Vielfalt kaum denkbar. …
Rezension: „Versuchsreihe 13“ von Uwe Hermann
Wer die Kurzgeschichten von Uwe Hermann kennt, wird sich vielleicht verblüfft die Augen reiben: Ein Zombie-Thriller?!? Tatsächlich kommt Humor in diesem Roman bestenfalls am Rande vor. Aber das liegt in der Natur der Sache, wenn halb Hamburg von Nanorobotern bevölkert wird. Oder, besser gesagt: Hamburgs Bewohner. In „Versuchsreihe 13 – Die Epidemie“ hat eine Firma …
Rezension: Paul Lung – Das Eden-Projekt
Klappentext: Der freiberufliche IT-Techniker Ilay Gador ist ein Eigenbrötler aber einer der Besten seines Fachs. So erhält er auch den Auftrag, die Zerstörung eines Kommunikationsrelais zwischen Erde und Mars zu untersuchen. Als er durch diesen Auftrag in Tatverdacht gerät, ist er gezwungen, untertauchen. Im Versuch „seine Unschuld zu beweisen“ muss er bald erkennen, dass er …
Rezension: „Leichter als Vakuum“ von Simon&Steinmüller
„Fake Olds“ – unter dieser Überschrift, in Anspielung auf „Fake News“, saßen Angela und Karlheinz Steinmüller und Erik Simon im Juni beim Dortmunder U-Con und plauderten über das vorliegende Buch, das sich einer Subgenre-Zuordnung weitgehend entzieht. Auf den ersten Blick könnte man es als Alternativhistorie bezeichnen, tatsächlich aber, so erklärte Professor Steinmüller, sei es erfundene …
Tote Quote?
Alle reden über die Einschaltquoten. Werbebudgets werden auf Grundlage dieser Statistiken geplant. Serien werden zu Blockbustern – oder abgesetzt. Aber ist die herkömmliche Ermittlung der Einschaltquoten in Zeiten sozialer Netzwerke und viralem Internet überhaupt zeitgemäß? Und was hat das bitteschön mit deutscher Sciencefiction und Haßloch zu tun?
Rezension: „Walpar Tonnraffir und die Ursuppe mit extra Chili“ von Uwe Post
Man muss ihn mögen, den Walpar Tonnraffir. Und den Post natürlich auch. Wie schafft man es, so viel Unfug zwischen zwei Buchdeckel zu pressen? Ich kann das nicht. Da stimmt jeder Satz. In jedem einzelnen Absatz sitzt der Schalk. Manchmal urkomisch, manchmal zwingt es den Leser nur zu einem müden Grinsen. Aber, wie schafft man …
Rezension: „Die Welten der Skiir 2 – Protektorat“ von Dirk van den Boom
Bunt und vielschichtig ist das Universum in dem die Skiir herrschen. Gekonnten werden die im ersten Band „Das Prinzipat“ (Gewinner des Deutschen Science Fiction Preises 2017) eingeführten komplexen Handlungsstränge in diesem zweiten Teil fortgeführt. Wir erfahren, dass der Zerstörer ein Hatta-Artefakt mit einem Bewusstsein ist. Das Patronat aktivierte den Zerstörer mit dem Ziel, eine Drohkulisse …