Bunt und vielschichtig ist das Universum in dem die Skiir herrschen. Gekonnten werden die im ersten Band „Das Prinzipat“ (Gewinner des Deutschen Science Fiction Preises 2017) eingeführten komplexen Handlungsstränge in diesem zweiten Teil fortgeführt.
Wir erfahren, dass der Zerstörer ein Hatta-Artefakt mit einem Bewusstsein ist. Das Patronat aktivierte den Zerstörer mit dem Ziel, eine Drohkulisse aufzubauen, um dann als Retter dazustehen und sich dadurch im Machtgefüge des Imperiums eine bessere Position verschaffen zu können. Nach der Vernichtung der Sternenstation (siehe Band 1) wird Eder unfreiwillig zum Herold des Zerstörers und rettet so seine Alienfreunde und Kollegen, die der Zerstörer nach dem Angriff gefangen genommen hatte. Yolana war jedoch nicht unter diesen Gefangenen. Sie erwacht auf Pendora und deckt Experimente zur Personenkontrolle auf, kann aber fliehen und dem Rest der menschlichen Delegation von den Experimenten und von der schwarzen tödlichen Masse erzählen, die für viele Tote auf Pendora verantwortlich ist. Der alte Skiir, der die Widerstandskämpfer begleitet, verfolgt seine ganz eigenen Pläne mit dem Zerstörer. Und Inspektor Markensen lernt mehr über sich selbst und seine ungewöhnliche Herkunft. Kann der Zerstörer mit einem zweiten Hatta-Artefakt ausgeschaltet und die Bedrohung durch ihn abgewendet werden? Eine Jagd nach diesem zweiten Artefakt beginnt und jede Seite versucht, es in die Hände zu bekommen, um den Zerstörer und seine Waffen beherrschen zu können. Der Präsident der Menschen will mit Hilfe des Zerstörers, die Erde von der Skiir-Herrschaft befreien. Die Widerstandsgruppe hat ein ähnliches Ziel: Zerschlagung des Skiir-Imperiums. Am Ende dieses Bandes treffen sich alle Partien im Zerstörer, um zu verhandeln: der Präsident, Eder als Stimme des Zerstörers und die Widerstandsgruppe.
Die meisten Fragen, die nach dem Lesen des ersten Bandes offen blieben, klären sich. Zusammenhänge werden deutlicher, die vorher nur angedeutet wurden. Allerdings bleiben am Ende dieses Bandes kaum unbeantwortete Fragen zurück. Trotzdem bleibt es spannend. Wir erfahren wahrscheinlich erst im nächsten Teil, was mit den Hatta-Artefakten geschehen wird und ob das Skiir-Imperium auseinander bricht. Was passiert dann mit der Erde? Wie schon im ersten Band, erschweren auch hier die schnellen und vielen Wechsel der Erzählstränge das flotte Lesen. Leider wird dadurch die Handlung erst nach vielen Seiten deutlich nachvollziehbar.
Fazit: gelungene Fortführung des ersten Bandes
Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität: