Uwe Post

Beiträge des Autors

Neu: “Der vierte Mond” von Kathleen Weise

Bei Heyne/Randomhouse ist ein SF-Roman von Kathleen Weise erschienen: “Der vierte Mond”.

Als der Orbiter Eurybia auf dem Jupitermond Kallisto abstürzt und die Mitglieder der Mondstation an einem unerklärlichen Fieber erkranken, steht die vierte bemannte Jupitermission kurz vor dem Scheitern. Auf der Erde wird eine Bergungsmission zusammengestellt, die herausfinden soll, was auf Kallisto geschehen ist. Doch niemand ahnt, was der eisige Mond tatsächlich verbirgt und was die drei toten Geschäftsleute auf der Erde damit zu tun haben …

Das knapp 450 Seiten starke Buch ist für EUR 14,99 überall zu haben, wo es Bücher gibt.

Im SF-Netzwerk-Forum gibt es derzeit einen Lesezirkel.

Neu: SUVIN von August Mond

Unter dem Label “Adult Picture Books” (bilderbuchfürerwachsene.de) ist ein bemerkenswertes Buch erschienen: “SUVIN”.

Der Autor erzählt auf 52 Seiten in großformatigen Bildern eine moderne und gleichzeitig ernste wie witzige Social Fiction-Geschichte mit viel Raum für eigene Interpretation.

In dieser Form, die man tatsächlich am besten als “Bilderbuch für Erwachsene” bezeichnet, ist ein solches Werk wohl derzeit ziemlich einmalig und auf jeden Fall einen genauen Blick wert.

Das Buch ist als gebundenes Hardcover für 24 EUR erhältlich bei bilderbuchfürerwachsene.de.

Rezension: “Qualityland 2.0” von Marc-Uwe Kling

Nachdem der erste SF-Roman von Marc-Uwe Kling (“Qualityland”, Rezension hier) den Deutschen SF-Preis gewinnen konnte, stellt sich die spannende Frage, ob die Fortsetzung an diese Qualität anknüpfen kann.

Womit eines schon gesagt ist: Ja, es handelt sich um eine waschechte Fortsetzung. Um Staffel 2 der (geplanten) Streaming-Serie gewissermaßen, denn die Handlung schließt direkt ans Ende von Band 1 an, es treten die gleichen Figuren auf. Die Geschichte aus Band 1 sollte man beim Lesen optimalerweise noch im Kopf haben. Zwar ist dem Roman ein (dreieinhalbseitiges) Figurenregister vorangestellt, aber keine Zusammenfassung des bisherigen Geschehens. Wer Band 1 nicht gelesen (oder größtenteils vergessen) hat, wird vieles in Band 2 nicht verstehen.

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Neue Anthologie: “Das Alien tanzt Walzer”

Unter dem Motto “Schwungvolle SF und Fantastik aus einem heiteren Universum” hat Ellen Norten 24 deutsche SF-Autorinnen und -Autoren versammelt.

Claudia Aristov, Tobias Bachmann, Regine Bott, Diane Dirt, Kai Focke, Uwe Hermann, Georg Jansen, Nikolaj Kohler, Stephanie Lammers, Marcel Michaelsen, Wolfgang Mörth, Jasmin Mrugowski, Miklos Muhi, Monika Niehaus, Ellen Norten, Alisha Pilenko, Nob Shepherd, Kornelia Schmid, Stok, Gard Spirlin, Achim Stößer, Uwe Voehl, Johnny Wallmann und Karla Weigand.

Weitere Infos gibt es direkt bei p.machinery.

ESFS-Awards für Rottensteiner und Hofstätter

Am 3. Oktober wurden beim FuturiCon (EuroCon 2020) in Rijeka (der als Online-Event stattfand) die ESFS-Awards verliehen.

Deutschsprachige Autoren wurden ebenfalls ausgezeichnet:

Carolin Hofstätter gewann einen Chrysalis und Franz Rottensteiner den Ehrenpreis “Grand Master”. Wir gratulieren!

Die ganze Zeremonie gibt’s erfreulicherweise bei Youtube.

Neu: EXODUS 40 und 41

Soeben erschienen sind die Ausgaben 40 und 41 des illustrierten SF-Magazins EXODUS.
Die Redaktion hatte das Thema “Mars” ausgegeben, und dazu gab es nach eigenen Angaben so viele hochwertige Einsendungen, dass ein Doppel-Themenband in zwei Bänden erzeugt wurde.

Zahlreiche Storys von namhaften Autoren wie Uwe Hermann, Andreas Eschbach, Horst Pukallus, Thorsten Küper, Angela&Karlheinz Steinmüller oder Axel Kruse sowie zahlreiche Illustrationen und Galerien von Dirk Berger und Rainer Schorm werden aufgeboten, um dem großen, roten Thema gerecht zu werden.

Die beiden je knapp über 100 Seiten starken Teile kosten je 15,90.

Bezugsmöglichkeit und weitere Infos gibt es auf der Homepage: https://exodusmagazin.de/

Rezension: “Land unter” von Dieter Rieken

Erst Klimawandel samt Hitze und Leugnung durch die amtierende Regierung, ansteigender Meeresspiegel – und dann auch noch ein Sprengstoffanschlag auf die norddeutschen Deiche mit verheerenden Folgen: Die Figuren in Dieter Riekens Debutroman leben keinesfalls in einer paradiesischen Zukunft. Sondern in Hausbooten oder oberen Geschossen von Hochhäusern, die auf Norderney (bzw. darüber) so gerade noch aus dem Wasser ragen. Was wie eine Dystopie klingt, wirkt beim Lesen überraschend heimelig. Dabei liegt der Anschlag von 2055 während der Handlung erst fünf Jahre zurück. Man hat sich anscheinend mit der Situation arrangiert.

Rieken nimmt sich viel Zeit, um zahlreiche Figuren einzuführen – alle mit Eigenheiten, Ecken und Kanten. Sechs Hauptfiguren gibt es – die alle ausführlich zu charakterisieren, nimmt einen großen Teil der knapp 250 Buchseiten ein. Nah an den Figuren zu sein, macht diese lebendig, aber dafür mangelt es an Fortgang der Geschichte, an Konflikten, Drama, Spannung.

Ehrlich gesagt: Es ist ein Einerseits-Andererseits-Buch.

Denn einerseits wirken die Figuren durch die ausführliche Einführung authentisch, andererseits kommt dadurch die Handlung nicht so recht in Schwung. Da die Hintergründe des Anschlags frühzeitig erzählt werden, kommt keine »Whodunnit«-Spannung auf.

Einerseits werden viele Themen angesprochen, so auch Fremdenfeindlichkeit, andererseits bleibt es dann oft bei einer Erwähnung in einer Art Episode. Weder sind die Figuren in unmittelbarer Gefahr noch begeben sie sich aktiv in ein Abenteuer – sie schlittern im Grunde zufällig in die Sache rein, und das auch noch durch einen übernatürlichen Effekt im “passenden” Moment.

Die Verwicklungen und das Beziehungsgeflecht, das schließlich in der zweiten Hälfte des Buchs nach und nach enthüllt wird, ist einerseits wirklich erstaunlich, schlau konstruiert und vermag zu überraschen – andererseits bewegt sich die Geschichte dabei oft am Rande der Glaubwürdigkeit oder, je nach individueller Leseerfahrung, jenseits davon.

Insgesamt ist der Roman dank seiner Kürze und Nähe zu Land und Figuren durchaus lesenswert, aber die Geschichte an sich wird sicher nicht jeden Leser gleichermaßen überzeugen oder fesseln.

Unterhaltung:
Anspruch:
Ideenreichtum:

Neu: “Unser Walter” – Gedenken an Walter Ernsting

Bei p.machinery ist ein Sekundärwerk zum Gedenken an Walter Ernsting alias Perry-Miterfinder Clark Darlton, erschienen anlässlich seines 100. Geburtstags. Es handelt sich um ein schon lange in Arbeit befindliches Projekt, dessen ursprünglicher Herausgeber Wolfgang Thadewald inzwischen selbst nicht mehr unter uns weilt. Dasselbe gibt für mehrere Autoren der im Buch vertretenen Einzelbeiträge, die sich aus höchst unterschiedlichen Perspektiven dem bedeutenden Autor nähern.

Ein kleines Büchlein zum Gedenken an Walter Ernsting anlässlich seines 100. Geburtstags – mit Texten von Weggefährten, Kollegen und Freunden, Gebliebenen und Weitergereisten

Das 216 Seiten dicke Paperback ist für 14,90 EUR bei p.machinery zu haben.

Weitere Infos beim Verlag.

Neu: “Kaltes klares Wasser”

Bei p.machinery ist eine neue Story Center-Anthologie erschienen: “Kaltes klares Wasser”. Als Herausgeber fungiert Gerhard Schneider.

Für uns ist es selbstverständlich, dass wir den Wasserhahn aufdrehen und es kommt klares, vor allem trinkbares Wasser heraus, zu einem Preis, bei dem wir nicht einmal darüber nachdenken, ob wir es auch zum Duschen oder für die WC-Spülung verwenden. Doch das ist nicht überall so. Selbst in manchen EU-Ländern ist ein Zögern durchaus angebracht, wenn es darum geht, Wasserleitungswasser zu trinken.
Und in den meisten Ländern der Dritten Welt ist das definitiv ein utopischer Traum. Als wäre es an sich nicht schon Problem genug, an sauberes Trinkwasser zu kommen, sind diese Länder auch noch die bevorzugte Spielwiese multinationaler Konzerne, die dort um den Besitz der Wasserrechte wetteifern.
Die Autoren der Geschichten haben sich ihre Gedanken über die Zukunft des Wassers gemacht. Es liegt an jedem von uns, dafür zu sorgen, dass sauberes Wasser das bleibt, was es ist: ein Menschenrecht!

Das 278 Seiten starke Paperback ist für 15,90 erhältlich. Weitere Infos beim Verlag.

Neu: “Ace in Space” von Judith und Christian Vogt

Nach “Wasteland” legt das Autorenpaar Judith und Christian Vogt “Ace in Space” vor, den Roman zum per Crowdfunding entwickelten, gleichnamigen Rollenspiel.

Sag deinen Followern, wer du bist. Sei, was du im Datanet darstellst. Und dann: Dare to fly! Desillusioniert von ihrem Heimatkonzern Hadronic Inc. flieht die Pilotin Danai mitsamt gestohlenem Raumjäger zur Jockey-Gang ihrer Mutter. Marlene Deardevil führt die Daredevils an, Fliegerasse, die ihre Stunts und kleinkriminellen Aufträge direkt ins Datanet streamen und von ihren Followern dafür geliebt werden. Danai hat wenig Lust auf Follower und Social Media, aber Fliegen kann sie wie der Teufel. Der Daredevils-Anwärter Kian braucht ihr Talent für eine Stuntflugshow, die verschleiern soll, dass sie einer unabhängigen Siedlung auf Valoun II gegen die Luftangriffe eines Megakonzerns helfen. Und so navigiert Danai mit vollem Schub in den Konflikt zwischen Anonymität, Ruhm und Zivilcourage, zwischen Kian und seine Ex-Freundin Neval, zwischen die Egos der Daredevil-Jockeys und die Fallstricke ihrer eigenen Persönlichkeit.

Weitere Infos beim Verlag