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Kurd-Laßwitz-Preis 2015

Auch die Gewinner des Kurd-Laßwitz-Preises stehen nunmehr fest.

In der Rubrik “bester deutschsprachiger SF-Roman” gewann “Drohnenland” von Thomas Hillenbrand.

Die beste Kurzgeschichte/Erzählung schuf Fabian Tomaschek mit “Boatpeople” (erschienen in EXODUS 31).

Die genauen Ergebnisse in diesen und den anderen Kategorien erfahrt ihr auf der Homepage des Preises.

Wir gratulieren allen Gewinnern!

MegaFusion-Streitgespräch

Das Gespräch führten Sven Klöpping und Andreas Winterer, der hiesigen Redaktion natürlich gänzlich unbekannt, völlig unvoreingenommen, objektiv und ohne jegliches Eigeninteresse … 😉

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Das war der DORT.con 2015

Wie in jedem ungeraden Jahr lud Dortmund zur SF-Convention ins Fritz-Henßler-Haus.

Die Ehrengäste waren Chris Beckett, Karsten Kruschel und Lothar Bauer.

Wie immer überzeugte der Con mit einer souveränen Organisation und bester Stimmung. Aber es gab auch was für’s Auge. Wie schon bei vielen Veranstaltungen von Fantasy-Kollegen liefen einige Besucher in aufwändigen Verkleidungen herum, und bemerkenswerte Ausstellungsgegenstände vermochten zu fesseln.

Lothars Ausstellung

Nicht nur eine Auswahl von Lothar Bauers Kunstwerken war zu bewundern – auch die Steampunker bereicherten die Bücherbörse mit Dampf, Plasmamaschinen und Kaiser-Wilhelm-Schnauzbärten.

Zahlreiche Lesungen, nicht nur der Ehrengäste, boten für jeden der Besucher ein abwechslungsreiches Programm – wie immer war die Zeit zu kurz, um mit allen Fans einen Plausch zu halten. Die anscheinend immer weiter zunehmende Anzahl minderjähriger SF-Fans knetete übrigens mal wieder Aliens – ein oft unterschätztes Programm-Highlight, nicht nur aus Sicht von Con-gestressten Eltern.

Arno Behrend vom OrgaKom betont: “Trotz einiger kurzfristiger Absagen sind keine Veranstaltungen ausgefallen.” Unter anderem blieb Frank Hebben der Convention fern, weil er nicht damit einverstanden war, dass die Veranstalter Begleitpersonen von Vortragenden keinen freien Eintritt gewähren. Die eigentlich gemeinsam mit dem Verfasser dieser Zeilen geplante Lesung wurde kurzfristig zu einer One-Man-Show umgeplant und widmete sich zum Teil der kommenden Wurdack-Serie “Biom Alpha”.

Die Abendshow entpuppte sich als SF-Variante der TV-Show “Vier sind das Volk”: Die Protagonisten – die drei Ehrengäste und drei Fans – mussten mit schlagenden Argumenten eine bestimmte These unterstützten, um sich kurz darauf mit der gleichen Inbrunst für das genaue Gegenteil einzusetzen. Unvergessen bleibt dem Publikum sicher folgendes energisch vorgebrachte Argument von Professor Dr. Dirk van den Boom pro künstliche Fortpflanzung (und pro sexuelle Fortpflanzung): “Bindegewebe”.

Abendshow

Spannend wird es für den DORT.con im April: Dann bewirbt sich das OrgaKom um die Ausrichtung der EuroCon 2017 – wer hierfür erfolgreich die Daumen drückt, kann in zwei Jahren eventuell eine internationale Variante der beliebten Veranstaltung erleben. Wir von dsf sind jedenfalls dafür!

E-Books, die’s drauf haben: “Neulich in der Galaktischen Union” von Miguel de Torres

Neulich erschien im Du-Lac-Verlag ein E-Book, das es in sich hat: Denn nicht allzu häufig finden sich in dieser Konstellation bissiger Humor und souveräne Schreibe zusammen, um einen von vorn bis hinten unterhaltsamen SF-Roman zu produzieren.

Dem Roman “Neulich in der Galaktischen Union” von Miguel de Torres – einem Deutschen, der in Thailand lebt – liegt ein reales Ereignis zugrunde: Vor ein paar Jahren erhielt jemand in Bayern von seinem freundlichen Finanzamt eine (unberechtigte) Forderung über ein paar Milliarden Euro. Zwar nahm das Finanzamt später von der Forderung Abstand, aber ein Steuerberater wird nun einmal prozentual vom fraglichen Geldbetrag bezahlt und stellte eiskalt eine Rechnung über einen siebenstelligen Betrag aus. Dasselbe passiert den bemitleidenswerten Protagonisten in de Torres Roman. Allerdings auf galaktischer Ebene. Ihr Raumschiff wird prompt gepfändet, sie müssen fliehen, landen schließlich in der “Galaktischen Union”, einem Zerrbild unserer EU mitsamt Reality Shows und schwachsinnigem Aktienmarkt. Der Autor reiht mit hohem Tempo eine überraschende Wendung an die andere – so entsteht eine unterhaltsame Satire auf so ziemlich alle Missstände, die dem Autor eingefallen sind. Das ist gleichzeitig der einzige Vorwurf, den man dem Buch machen kann: Wenn Seite für Seite Regierungsgutachten, die GEZ, Bürokratie, Aktienblasen und Busausflüge alle mit dem gleichen Mittel – der maßlosen Übertreibung – auf die Schippe genommen werden, geht das etwas auf Kosten des Storytellings. Man darf daher weder Figuren mit viel Tiefgang erwarten noch darf man sich über “zurechtgeschusterte” Zusammenhänge echauffieren. Macht aber nichts. Witzig ist das Buch allemal, man wird gut unterhalten.

“Neulich in der Galaktischen Union” gibt es überall, wo es E-Books gibt, und außerdem als gedrucktes Exemplar direkt beim Verlag.

Link zur Seite beim Du-Lac-Verlag

Interview mit Uwe Post

Unser Chefredax hat ein neues Buch veröffentlicht: “Sterne in Asche”. Moment mal … mehrere Sterne? Zu Sternenstaub zermahlen? Grund genug,  da mal nachzuhaken, bevor es unsere Sonne auch noch erwischt …

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Interview mit dem ESFS-Award-Gewinner Marco Rauch

Hard boiledMarco Rauch wurde 1984 geboren, lebt und arbeitet in Wien. Mit 16 Jahren schrieb er seine ersten Kurzgeschichten, die vorwiegend im Sci-Fi-Genre spielen, aber auch surreale und fantastische Elemente beinhalteten. Nach einer Veröffentlichung in einem deutschen Sci-Fi-Magazin und der selbstständig publizierten Kurzgeschichtensammlung Black Desert ist Hard Boiled sein erster Roman. (Quelle: Literra)

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Das war der Buchmesse.Con 2014

Mit 560 Beteiligten stellte der BuCon in Dreieich einen neuen Besucherrekord auf. Dank einer großzügigeren Gestaltung der Räumlichkeiten traten Fantasy- und SF-Fans einander trotzdem nicht auf die Füße, es sei denn mit Absicht. Natürlich hat sich am Übergewicht der Fantasy im Vergleich zur SF nicht viel geändert, aber es gibt trotzdem für dsf einiges zu berichten.

Bifi und Darth

Der Deutsche Science Fiction Club war natürlich mit einem Tisch vor Ort, hier sehen wir Birgit “BiFi” Fischer, die sich den Kuschelversuchen eines Mini-Darth-Vader mutig widersetzt. Zwischendurch konnte sie bekanntgeben, dass der nächste SFCD-Con vom 3. bis 5. Juli 2015 in Wetzlar stattfindet. Da der SFCD im nächsten Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, wird das sicher eine besondere Veranstaltung. Sie gibt außerdem der Verleihung des Deutschen SF-Preises im nächsten Jahr einen würdigen Rahmen.

Viel SF zu sehen gab es bei Begedia. Matthias Falke versucht hier verzweifelt, den genauen Titel des neuen Enthymesis-Bandes geheimzuhalten, aber wir verraten ihn einfach mal, auch wenn wir nicht glauben, dass wir ihn korrekt aussprechen könnten: “Der zthronmische Krieg”. Das ist der zweite Band der Zthronmic-Trilogie.

 

Matthias Falke

Wenn wir uns nicht verzählt haben, sind damit insgesamt acht der geplanten 21 Enthymesis-Bände verfügbar.

Beim Atlantis-Verlag gab es dieses Jahr leider nicht Dirk van den Boom zu bewundern, aber einige seiner Bücher. Seit kurzem zu haben ist der erste Band des neuen (unabhängigen) Kaiserkrieger-Zyklus (“Aufgehende Sonne”), im Foto rechts oben zu sehen.

Atlantis

Auch hier liegt ein Falke auf dem Tisch (“Bran”), darüber ein paar Stapel des neuen Post-Romans “Sterne in Asche”, der auf dem BuCon Weltpremiere feierte.

SF-Fans kamen auf ihre Kosten: Eine ganze Reihe Panels mit Szene-Autoren wurde angeboten, und zwar vernünftigerweise nicht parallel zueinander, sondern eher zu Fantasy-Events. Auch wenn beim Deutschen Phantastik-Preis die SF ziemlich leer ausging (das war aber schon nach den Nominierungen weitgehend klar), darf der BuCon wieder einmal und weiterhin als Gewinn für die deutsche SF gelten.

EBooks, die’s drauf haben: “Zola – Erwachen” von Max Mann

Nach einem interstellaren Krieg sind die unterlegenen Menschen Leibeigene und Zwangsarbeiter der “Besitzer”. Ihr Leben ist nichts wert; wenn sie nicht mehr arbeiten können, landen sie in sogenannten Biofabriken.

Das Mädchen Zola wächst in einem Heim auf und wird als Erntehelferin auf einen Dschungelplaneten gebracht. Dies bildet den Auftakt zu einem dramatischen Planetenroman, der von der ersten bis zur letzten Seite mit Spannung und überraschenden Wendungen fesselt. Figuren, Konflikte, die Bestien des unwirtlichen Planeten Baldain – alles ist bis ins Detail lebendig ausgearbeitet und weiß zu überzeugen.

 

Für einen läppischen Euro bekommen Freunde intelligenter Science Fiction eine Menge geboten. Auch wenn es ein paar für Selfpublishing typische Fehler gibt, lohnt sich der Kauf. Der in sich abgeschlossene Roman “Zola – Erwachen” ist der erste Teil einer Trilogie, dessen zweiter Band “Zola – Der Berg” ebenfalls bereits erhältlich ist.

 

Link zum eBook bei Amazon.

Reingehört: MB Raumkadett 1 – Aufbruch zu den Sternen

Mark Brandis gibt es jetzt auch in jung: der 13jährige Mark Brandis schleicht sich auf ein Raumschiff, um zur Venus zu gelangen. Als das Schiff auf einer Gefängnisstation einen Zwischenstopp macht, gerät er in sein erstes Abenteuer.

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Reingeschaut: Son of the Sun

Robert Heracles und Ingo Schwedler haben im Thenextart Verlag (Comic Indie Produktionen) einen interessanten Comic veröffentlicht. Darin geht es um einen Inka-Nachfahren, der für die terranischen Truppen einen Außenposten weit draußen im Weltall zurückerobern soll …

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