Uwe Post

Beiträge des Autors

Rezension: “Die letzte Crew des Wandersterns” von Hans-Arthur Marsiske

Wir hatten ja kürzlich über den Start der neuen SF-Buchreihen von c’t, heise online und dem Hinstorff-Verlag berichtet.

Inzwischen liegt der erste Roman aus der Serie “heise online Welten” vor und kommt in den Genuß einer Rezension: “Die letzte Crew des Wandersterns” von Hans-Arthur Marsiske.

Im Mittelpunkt des Romans steht die titelgebende Crew der ISS, die den Auftrag hat, die Raumstation “abzuwickeln”, d.h. letzte Experimente durchzuführen und sie dann kontrolliert zum Absturz zu bringen, weil sich die beteiligten Regierungen nicht mehr auf eine gemeinsame Weiterfinanzierung einigen konnten.

Auch wenn das Ende dann nicht ganz planmäßig kommt (und stark an “Gravity” erinnert), ist somit die Handlung nahezu vollständig zusammengefasst. Tatsächlich handelt es sich um einen Kurzroman von knapp 200 Seiten, der seinen Fokus nicht auf eine klassische Abenteuerhandlung legt. Vielmehr nimmt sich der Autor viel Zeit, seinen Figuren auf der ISS (und auf der Erde) Leben einzuhauchen. In Rückblenden und in Gesprächen auf der Raumstation lässt er die Figuren ausführlich über verschiedene Themen diskutieren, die dem Autor offensichtlich am Herzen liegen. Dabei entpuppt sich der Roman letztlich als Hard SF, also wissenschaftlich weitestgehend korrekte SF, die in der aus der sokratischen Philisophie bekannten Dialogform eine ganze Palette politischer, gesellschaftlicher, ethischer aber auch naturwissenschaftlicher Fragen aufwirft und diskutiert. Dabei geht der Autor erfreulicherweise über Stammtisch- oder Binsenweisheiten weit hinaus und bringt Aspekte auf den Tisch, die den Rezensenten bisweilen dazu brachten, neugierig gewisse Dinge in der Wikipedia nachzuschlagen. Hervorzuheben ist, dass die durchaus spannenden Themen von den fiktiven Figuren nicht ausufernd diskutiert werden, aber auch über reines “Buzzword-dropping” weit hinausgehen. So wird die Erzählung weder langweilig noch zu einem anstrengenden, wissenschaftlichen Vortrag. Der Autor bringt am Ende sogar das Kunststück fertig, die meisten Aspekte der zunächst scheinbar zusammenhanglosen Themenfäden zu bündeln.

Mein Urteil: Ein beachtliches Werk für Leser, die gerne mitdenken – und ein vielversprechender Auftakt einer neuen, anspruchsvollen aber trotzdem gut “verdaulichen” SF-Reihe.

Das Buch ist im Hinstorff-Verlag erschienen und als Paperback sowie E-Book überall erhältlich.

Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität:

Rezension: “Die Reinsten” von Thore D. Hansen

Nach einer globalen Katastrophe – Atomkrieg, Seuchen, Klimawandel – haben die überlebenden Menschen die Macht über die Welt an eine gewaltige KI namens Askit abgegeben, die daraufhin über mehrere Generationen hinweg die Reste der alten Zivilisation recycelt und den Menschen in einigen großen, geschützten Refugien Sicherheit und Überleben bietet. Die Elite bilden die “Reinsten”, die dank Cyber-Implantat ständig mit Askit verbunden sind, gescannt und mit Punktzahlen bewertet werden. Die “Reinsten” sind Wissenschaftler, die gemeinsam mit Askit an der Wiederherstellung der Welt arbeiten. Allerdings beantwortet Askit, anders als sein Name suggeriert, keineswegs alle Fragen der Menschen, sondern scheint einen eigenen, undurchschaubaren Plan zu verfolgen. Als eine der Reinsten, Eve, aus “Paradise” (!) und damit dem Einflussbereich von Askit flieht, trifft sie weit weg auf von Askit geduldete Kolonisten, die der postapokalyptischen Welt auf ihre eigene Weise Lebensraum abgerungen haben. Dort werden nach und nach Geheimnisse der Vergangenheit gelüftet, aus denen sich dramatische Zukunftsfragen ergeben.

Der soweit durchaus reizvolle Ansatz hat in der Romanumsetzung leider gleich mehrere Probleme. Das größte davon ist Askit. Die undurchschaubare KI ist nichts anderes als ein gigantischer deus ex machina. Zu keinem Zeitpunkt haben die menschlichen Figuren irgendeine Chance, die genauen Pläne von Askit zu erkennen, Gründe für seine Handlungen nachzuvollziehen oder gar Einfluss auf es (Askit ist sächlichen Geschlechts) zu nehmen. Die “Reinsten”, die an sich Wissenschaftler sein sollen, handeln zumindest nach heutigen Maßstäben nicht wie solche. Sie reden viel und viel aneinander vorbei, sie reisen umher, debattieren über vage Vermutungen, ohne Tiefgang, ohne Erkenntnisgewinn. Erst nach einem Drittel des Romans kommt die Handlung richtig in Gang. Den zu diesem Zeitpunkt “Verstoßenen” (laut Klappentext; in Wirklichkeit läuft Eve aus eigenem Antrieb vor Askit weg) bleibt nichts anderes übrig, als wild über Askits Entstehung, Aufbau und Absichten zu spekulieren. Dabei wird auf plausible Argumentationsketten weitgehend verzichtet, stattdessen wird “vertrau mir bitte” gesagt oder ein ernsthaftes Gesicht aufgesetzt. Wilde Vermutungen werden teils mehrfach wiederholt, überprüfen kann sie niemand, da sich Askit jeglicher Frage nach Belieben entziehen kann (oder sie mit wenig hilfreichem Geschwurbel beantwortet) und anscheinend auch alle Wissensdatenbanken der Welt kontrolliert. Keiner der Wissenschaftler kommt auf die Idee, mal nach Beweisen für seine Vermutungen zu suchen, oder andere Figuren, die irgendwelche Behauptungen aufstellen, nach stichhaltigen Beweisen für ihre Thesen zu fragen. Als dann die zunehmend weinerliche, in Extremsituationen auch mal in Ohnmacht fallende Protagonistin (die eigentlich durch Genmanipulation emotional optimiert sein soll) auch noch anfängt, einen stattlichen, kernigen Kolonisten anzuschmachten, ist der Rezensent geneigt, das Buch in die Ecke zu pfeffern. Zum Glück vermeidet es der Roman so gerade noch, in eine banale Liebesgeschichte abzugleiten.

Auffällig ist, dass die Figuren sehr viel nonverbal kommunizieren, während sie kaum einen längeren Gedankengang nachvollziehbar in Worte fassen können, ohne mittendrin das Thema zu wechseln. Ersatzweise werden Fäuste geballt, tief geseufzt, besorgt gefragt, die Augen aufgerissen, oder Figuren richten sich nach dem vagen Gefühl, ihr Gegenüber verfolge irgendeinen Plan (den sie selbst definitiv nicht haben). Da der größte Teil des Textes aus Dialogen (verbal und nonverbal) besteht, ist es bisweilen schwierig, Beweggründe der Figuren nachzuvollziehen, sich mit ihnen zu identifizieren. Das alles untergräbt nachhaltig die Glaubwürdigkeit der ganzen Weltkonstruktion.

Keinesfalls geht das Buch als Wissenschaftsthriller durch. Für einen Thriller ist es schlicht nicht spannend genug, und wissenschaftlich bleibt es arg oberflächlich. Wenn von Quantencomputern, Viren, Kryptologie oder Hydroponik die Rede ist, dann klingt das eher nach ein paar aus einschlägigen Artikeln zusammengeklaubten Begriffen als nach einem konsistenten, durchdachten Weltentwurf. Als solcher taugt das Buch einfach nicht: Wir bewegen uns fast nur in wenigen recht abgeschlossenen Milieus und erfahren wenig bis nichts über das Sozial- oder Wirtschaftssystem, über Leben oder Schicksal von Durchschnittsmenschen, über Medien oder Kultur, über Farben, Gebräuche, Gerüche, Kleidung, Ernährung. Die restliche Bevölkerung wird wenn überhaupt als diffuse Menschenansammlung beschrieben, die der einen oder anderen Ansprache lauscht. Das vermag kein besonders großes Leseinteresse auszulösen.

Mehr noch: Das Buch enthält so viele Fehler (Tippfehler, falsche Präpositionen, Bezugsfehler, Wortwiederholungen), dass man zwischendurch irritiert nachschaut, ob wirklich “Golkonda” auf dem Cover steht, und man nicht irgendein unterdurchschnittliches Selfpublisher-Werk vor sich hat.

Fraglos sind Klimawandel und ethische Fragen nach Verursachern und geeigneten Auswegen von großer Bedeutung für die SF. Aber diese auf eine so wirre, abgehobene, humorlose Art zu verhandeln wie in diesem Roman, ist wohl kaum der optimale Ansatz.

Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität:

Rezension: !Time Machine Ausgabe 2

Nach der ersten Ausgabe des SF-Fan-Magazins “!Time Machine”, die mit wenigen, dafür ausführlich beackerten Themen überzeugen konnte, waren wir natürlich gespannt auf die um den Jahreswechsel herum erschienene zweite Ausgabe.

Ausgabe 2 des erneut sehr ordentlich aufgemachten Magazins bringt im Wesentlichen vier umfangreiche Artikel, denen man den Umfang der Recherche und die Liebhaberei des jeweiligen Autors unbedingt anmerkt.

So berichtet Udo Klotz auf nicht weniger als 18 Seiten (davon 2 Seiten Literaturliste) quasi enzyklopädisch über Romane, die den Mond auf die eine oder andere Weise zum Thema haben. Dabei kommen sowohl Werke aus lange vergessenen Zeiten zu Ehren wie auch neuere Werke. Klotz schafft es, durch einen lockeren Tonfall keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Michael-Lother Höfler berichtet auf knapp 10 Seiten über die Serie “Mark Brandis”. Auch wenn die Tatsache, dass die Neuauflage immerhin im gleichen Verlag erschienen ist, ein klein wenig befremden mag, ist ein ausführlicher Bericht über diese prägende und teils auch zeitlose deutsche SF-Serie natürlich mehr als berechtigt.

Nicht weniger als 16 weitere Seiten nimmt eine Betrachtung der Relationen zwischen Religion und SF ein, geschrieben von Hans Frey. Dem Artikel kann man einerseits eine erfrischende, auf den Punkt kommende Religionskritik zugute halten, vorausgesetzt, man ist wie der Autor Atheist. Andererseits könnte man die Betrachtung als einseitig oder zumindest als “stark von persönlichen Standpunkten gefärbt” bezeichnen. Sachlichkeit darf man jedenfalls nur begrenzt erwarten. Da passt es ins Bild, dass der Artikel dem (O-Ton) “bedeutendsten Religionsroman”, nämlich “Valis” von Philip K. Dick, allein knapp drei Seiten gönnt, obwohl (oder weil?) dieses anspruchsvolle Werk für größere Publikumsschichten wohl eher schwer zugänglich ist. Nicht wirklich nachvollziehbar erscheint es dem Leser letztlich, dass der Autor offenbar keinen einzigen SF-Roman, der jünger als das Jahr 1998 ist, für erwähnenswert hält. Ohne einen Nachweis erbringen zu können (oder zu wollen), halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass in den letzten 20 Jahren kein erwähnenswerter SF-Roman mit Bezug zur Religion erschienen ist.

Überhaupt kann man den Machern von !Time Machine ganz sicher nicht vorhalten, sich zu sehr mit der Gegenwart oder jüngeren Zukunft zu beschäftigen. Auch der letzte Artikel (“Science Fiction History” von Hardy Kettlitz) handelt von den Jahren 1918, 1943, 1968 und 1993.

Auch die diesmaligen “SF-Perlen”, also Besprechungen besonders hervorzuhebender, aber wenig bekannter starker Romane, sind schon vor längerer Zeit erschienen. Immerhin wird eine Graphic Novel und ein Spielfilm thematisiert. Das sind aber Ausnahmen. Ansonsten kann man sagen, dass zumindest in dieser Ausgabe die SF der letzten 20 Jahre so gut wie nicht vorkommt.

So bleibt trotz wirklich sehr gut recherchierter und hoch interessanter Inhalte der Eindruck übrig, mit !Time Machine (Unterzeile: “Das Science Fiction Fan-Zine”) ein Magazin von älteren SF-Lesern für ältere SF-Leser vor sich zu haben. Das mag auch so beabsichtigt sein, aber dann darf man sich eben auch nicht darüber wundern, wenn das SF-Fandom “ausstirbt”.

!Time Machine ist für 4,90 im Verlagsshop erhältlich.

Neu: SF von c’t und heise online

In einer Kooperation mit dem Hinstorff-Verlag gibt es eine neuen SF-Programmbereich, in dem das c’t-Magazin Anthologien und Romane herausgibt.

Den Anfang machen drei Bücher:

“Ausblendung. Wege in die virtuelle Realität” (Kurzgeschichten von Tino Falke, Peter Schattschneider, Michael Rapp, Stephan Becher, Arno Endler, Bernhard Horwatitsch, Helge Lange, Ulf Fildebrandt, Jan Gardemann, Dirk Alt, Rubert Meier, Tom Turtschi, Matthias Falke)

“Massaker in Robcity” (Kurzgeschichten von Michael Rapp, Elke Schmidt, Arno Endler, Ulf Fildebrandt, Soenke Scharnhorst, Roman Schleifer, Bernhard Horwatitsch, Guido Seifert, Gard Spirlin, Nicole Rensmann, Stephan Becher, M.P. Anderfeldt)

Hans-Arthur Marsiske: “Die letzte Crew des Wandersterns” (Roman)

Alle drei Bücher erscheinen als Taschenbuch zum Preis von je 16 Euro.

Weitere Titel sind in Vorbereitung.

Wir berichten in Kürze ausführlicher über diese vielversprechende Programmlinie in Form von Rezensionen.

Rezension: “Serverland” von Josefine Rieks

In ein paar Jahren wird es ein weltweites Referendum geben, das beschließen wird, das Internet stillzulegen.

Wenige Jahrzehnte später beginnt die Erzählung von Josefine Rieks. Ein junger Mann sammelt alte Laptops auf Schrottplätzen und sucht nach Hinterlassenschaft des digitalen Zeitalters. Er findet zusammen mit anderen jungen Leuten eine stillgelegte Serverfarm von Youtube und stößt auf seltsam faszinierende Videos.

Wer hier auf einen spannenden Thriller hofft, ist an der falschen Adresse. Der Roman ist eine undramatische, bisweilen ermüdende Beobachtung eines Haufens junger Leute eines Zeitalters, das wir uns kaum vorstellen können. Wohlgemerkt handelt es sich nicht um eine postapokalyptische Dystopie wie “Junktown” oder “Noware”. Unabhängig davon, ob ein weltweites Internet-Abschalt-Referendum überhaupt vorstellbar ist: Sich vorzustellen, wie “unvorbelastete” Leute in der Zukunft auf eine Auswahl Youtube-Videos reagieren (von 9/11 über eine Ansprache von Steve Jobs bis Robbie Williams’ berüchtigtes “Rock DJ”), ist ein bemerkenswertes Konzept. So sorgt zum Beispiel der typische menschliche Fehler, sich eher an positive Dinge zu erinnern, negative aber zu verdrängen, dafür, dass mit keinem Wort erwähnt wird, warum es beim Referendum eine Mehrheit für die Abschaltung gab. Kaum ein Wort über Fake News, Wahlmanipulationen, Datenleaks, Sicherheitslöcher. Die zumeist bemerkenswert naiven jungen Leute, die in die Youtube-Serverfarm eindringen, schauen sich die Videos an, unterhalten sich ein bisschen darüber, feiern Partys, trinken dabei jede Menge Bier und rauchen eine Zigarette nach der anderen und fahren dann einkaufen für die nächste Party. Es ist mehr als auffällig, dass der Protagonist meistens auf andere Personen reagiert, indem er einfach weggeht. Letztlich ist das ein Abbild heutiger typischer Internet-Nutzer: Sie schauen sich irgendwelche Videos an, finden sie cool, reden aneinander vorbei und gehen nicht aufeinander ein. Es mangelt an gemeinsamen Zielen, an Empathie, ja sogar an Sex (angesichts des Alters der Figuren vielleicht etwas überraschend).

Betrachtet man den Roman aus der richtigen Perspektive, bietet er eine Menge Denkanstöße. Da er flüssig geschrieben ist und nicht allzu lang, ist er daher durchaus empfehlenswert.

“Serverland” ist bei Hanser erschienen.

Unterhaltung:
Anspruch:
Originalität:

Rezension: “Wie ich Jesus Star Wars zeigte” von Joachim Sohn

Normalerweise sind Zeitreisegeschichten ja nicht mein Ding, schon gar nicht die recht abgegriffene Sorte “Zeitreise zu Jesus”. Aber der Titel verspricht zumindest eine etwas … andere Herangehensweise.

Gleich zu Anfang nordet der Autor den Leser auf das Thema ein: Der Ich-Erzähler diskutiert mit seinem Freund über Unzulänglichkeiten der neueren Star Wars-Filme. Ein beliebtes Thema unter Fans – für andere Leser vielleicht etwas schwierig nachvollziehbar.

Dann beginnt die Zeitreise (übrigens zeitgemäß per App): Die Absicht des Protagonisten ist es, Jesus zum Jediismus zu bekehren, damit das Christentum zu ersetzen und letztlich zu beweisen, dass Religion inhaltlich weitgehend austauschbar ist.

Offensichtlich hat der Autor hier eine gehörige Portion Religionskritik und Humanismus eingearbeitet (deshalb auch der Verlag – Alibri verlegt sonst Werke von Skeptikern wie Deschner oder Schmidt-Salomon). Gerade in den späteren Diskussionen zwischen Protagonist und Jesus kommen hier zahlreiche Aspekte zur Sprache, die man in SF-Romanen eher selten findet.

Gleichzeitig ist der Roman ein flüssig zu lesendes Abenteuer, das in den historischen Szenen durch farbige Inszenierung und saubere Recherche zu gefallen weiß. Neben teils überraschenden Wendungen gibt es durchschaubare Entwicklungen (wie der Schluss oder eine Romanze), die nur wenige Leser vom Stuhl hauen werden.

Die Hauptfigur handelt alles in allem nicht immer besonders durchdacht, wirkt auf mich überheblich und unsympathisch. Dem Stil hätte etwas Augenzwinkern gut getan, denn viele Stellen sind dermaßen unglaubwürdig, dass man sie nicht ernst nehmen kann, aber allzu viel Humor findet man eben auch nicht.

Ärgerlicherweise hat der Verlag beim Korrektorat furchtbar geschlampt, so dass man fast auf jeder Seite einen Fehler findet. Man gelobt allerdings Besserung für die nächste Auflage.

Das Lesen ist sicher keine Zeitverschwendung, denn das Buch schafft es, dem alten Thema “Zeitreise zu Jesus” neue Aspekte abzugewinnen.

Mit 15 Euro für 220 Seiten in recht großer Schrift ist das Taschenbuch nicht ganz billig, ein E-Book ist derzeit nicht erhältlich.

Weitere Infos beim Verlag

Unterhaltung:

Anspruch:

Originalität:

Neu: “Sylvej” von Axel Kruse

Vor kurzem erschienen ist der neue SF-Roman von Axel Kruse: “Sylvej”. Die Geschichte spielt im gleichen Universum wie die Vorgängerromane.

Sylvej ist ein Planet des Derolianischen Reiches und gleichzeitig Sitz des Vizekönigs von Derolia.
Hierhin hat es den Frachtführer Samuel Kors verschlagen, nachdem er von Kirkasant geflohen ist.
Glaubte er auf Kirkasant noch, in den Derolianern Verbündete gegen das faschistische Imperium von Terra gefunden zu haben, wird er nun eines Besseren belehrt. Es dauert nämlich nicht lange und der Konflikt zwischen Terra und Derolia flammt auch auf Sylvej auf.
Und diesmal findet sich der Schmuggler zwischen allen Fronten wieder …

Erhältlich ist der Roman digital und als Paperback, überall wo es Bücher gibt, sowie als exklusives Hardcover in der Edition Atlantis, die nur beim Verlag zu haben ist.

Eine Rezension erscheint in Kürze hier bei uns.

Rezension: “Die Känguru-Apokryphen” von Marc-Uwe Kling

Marc-Uwe Kling gewann mit dem Roman “Qualityland” dieses Jahr den Deutschen Science Fiction Preis. Grund genug, sich das neueste Werk des Autors anzuschauen, auch wenn die Anekdoten aus seiner Känguru-WG nicht ins SF-Genre fallen, es sei denn, man unterstellt, dass das Känguru ein außerirdischer Besucher ist. Ganz unlogisch ist das nicht, oder gibt es auf der Erde etwa sprechende, kommunistische Kängurus? Eben.

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Neu: “D9E – Dunkle Geheimnisse” von Susanne Schnitzler

Im Wurdack-Verlag ist der neue Band der Reihe D9E erschienen. Es handelt sich gleichzeitig um das Debut der Autorin Susanne Schnitzler in der Serie, der Roman heißt “Tödliche Geheimnisse”.

Als auf dem Planeten Nonterrabat, von dessen Existenz kaum jemand weiß, ein Mord geschieht, lenkt dies die Aufmerksamkeit des Instituts auf einen alten Bekannten, der auf Malnaer ein Reiseunternehmen betreibt. Auch der dortige Geheimdienst interessiert sich für die Wellnessreisen, für die Teilnehmer aus allen Teilen des Universums nach Malnaer kommen, um in die Schönheitsklinik einer Dr. Dana Ruskin auf Nonterrabat weiterzufliegen.

Captain Jane Kneifel und ihre Crew haben gerade einen Auftrag für das Institut durchgeführt. Bevor sie ihre Ladung abliefern können, erhalten sie eine neue Order: Sie sollen die Reisegruppe nach Nonterrabat bringen und während der sieben Tage, welche die Teilnehmer dort verbringen, Augen und Ohren offenhalten. Im Gegensatz zu ihren früheren Aufträgen klingt das schon fast nach einer Erholungsreise.

Doch als sie mit der Heiteren Gelassenheit über Nonterrabat aus dem Mengerraum springen, überschlagen sich die Ereignisse. Auf sich allein gestellt, muss das Team nicht nur mit der Hilfe des Bordcomputers Huxley den Frachter wieder auf Vordermann bringen, sondern wird auch mit den Auswirkungen konfrontiert, die ein zerstörter Mentalfeldgenerator verursacht. Sie verfolgen die Reisegruppe und bekommen unerwartete Unterstützung von einem tot geglaubten Ehemann, dessen Lebensretter und einer Unsterblichen, die nicht mehr leben möchte.

Weitere Infos beim Verlag

Neu: Ren Dhark “Weg ins Weltall” Band 79

REN DHARK “Weg ins Weltall” Band 79 ist unter dem Titel “Der Seu­chen­brin­ger” erschienen:

Mithilfe der Energiesignatur, die Ren Dhark von den Maschi­nen­in­tel­li­gen­zen des Volkes erhalten hat, befinden sich die Terraner auf Kharamaks Spur, die ins Telin-Imperium führt. Dort, so hofft man, kann der Krayn endlich zur Rede gestellt wer­den – sofern es über­haupt Kharamak ist, der für die Seuchen die Verantwortung trägt, denn es gibt immer wieder Zweifel an dessen Schuld. Aber wem auch immer Ren Dhark und seine Begleiter tatsächlich folgen, eines ist klar: Derjenige ist der Seuchenbringer …

Autoren: Jan Gardemann, Achim Mehnert und Nina Morawietz; nach dem Exposé von Ben B. Black.

Hardcover, 272 Seiten
Herausgegeben von Ben B. Black
Unitall Verlag
EUR 16,90

Infos und Bezugsmöglichkeit beim Verlag.